Atomwaffen China hat kein Interesse an atomares Abrüsten

Die USA wollen mit Russland einen neuen Abrüstungsvertrag aushandeln. China, als weitere globale Atommacht, möchte sich nicht an den Gesprächen beteiligen.

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Die USA werfen Russland vor, das Abrüstungsabkommen nicht eingehalten zu haben. Quelle: dpa

Sotschi China will sich nicht einem möglichen Vertrag zum atomaren Abrüsten mit Russland und den USA anschließen. „China sieht kein Interesse und keine Notwendigkeit, in die Gespräche zwischen Russland und den USA über eine nukleare Abrüstung einzusteigen“, sagte Außenminister Wang Yi am Montag in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi der Agentur Tass zufolge. Das Arsenal an Nuklearwaffen werde „ständig auf minimalem Niveau“ gehalten und entspreche „den Interessen der Verteidigungspolitik“.

Die USA hatten den INF-Vertrag über das Verbot atomarer Mittelstreckenraketen mit Russland Anfang Februar mit Wirkung zum 2. August gekündigt. Die US-Regierung warf Russland vor, gegen das Abkommen zu verstoßen, und hatte zugleich bemängelt, dass Atommächte wie China nicht Teil des INF-Vertrages sind. Zuletzt hieß es aus Washington, man bereite sich auf einen neuen Vorstoß für ein Rüstungskontrollabkommen mit Russland und China vor.

Der chinesische Außenminister sagte: „Wir rechnen damit, dass die USA zum INF-Vertrag zurückkehren werden.“ Er äußerte sich nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Russlands Chefdiplomat meinte, die Amerikaner sollten über ein solches Atomabkommen direkt mit den Chinesen sprechen.

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