Bootsflucht Italien baut Kooperation mit libyscher Küstenwache aus

Die Regierung in Rom will gemeinsam mit der libyschen Küstenwache der Menschenschlepperei vorbeugen. Der Deal ist allerdings hoch umstritten.

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Italien baut Kooperation mit libyscher Küstenwache aus Quelle: Sea-Watch.org

Rom Italien baut zum Eindämmen der Migration von Bootsflüchtlingen über das Mittelmeer die umstrittene Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache aus. Um Menschenschlepperei zu bekämpfen, werde die italienische Regierung die Küstenwache mit Material und Training noch mehr unterstützen, teilte die Regierung in Rom am Mittwochabend mit.

Der von der EU unterstützte Deal sieht vor, dass die Libyer Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Europa auf dem Mittelmeer abfangen und wieder in das Bürgerkriegsland zurückbringen. Er ist hoch umstritten, weil Migranten in dem Land schwerste Misshandlungen drohen.

Die Zahl der Ankünfte in Italien hat sich seit der Vereinbarung drastisch verringert. Jedoch kommen mehr Menschen mit kleinen Booten selbstständig an den italienischen Küsten an - vor allem aus Tunesien. Ministerpräsident Giuseppe Conte werde daher Gespräche mit dem tunesischen Premier Youssef Chahed aufnehmen, wie die Küste des nordafrikanischen Landes besser geschützt werden könne, hieß es in der Mitteilung.

Mehr: Wer Seenotrettung kriminalisiert, versündigt sich sowohl an der Seemannsehre als auch an der Nächstenliebe – die unmenschliche Flüchtlingspolitik ist Europas Sündenfall.

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