Deutsche Exportgeschäfte Bundesregierung sichert mit 430 Millionen Iran-Geschäfte ab

Nach dem Atom-Abkommen und dem Ende der westlichen Sanktionen hat die Bundesregierung mittlerweile Exportgeschäfte deutscher Firmen in der Islamischen Republik mit 430 Millionen Euro abgesichert.

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Der Handel mit dem Iran bleibt für die deutschen Unternehmen weiterhin schwierig. Quelle: Reuters

Berlin Lukrative Iran-Geschäfte mit dem Bundesadler im Rücken: Nach dem Atom-Abkommen und dem Ende der westlichen Sanktionen hat die Bundesregierung mittlerweile Exportgeschäfte deutscher Firmen in der Islamischen Republik mit 430 Millionen Euro abgesichert. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Nachdem der Iran im vergangenen Sommer Altschulden gegenüber Deutschland von mehr als 500 Millionen Euro beglich, gewährte Berlin wieder sogenannte Hermes-Bürgschaften.

Das sind staatliche Versicherungen für Exporte der Wirtschaft ins Ausland. Firmen nutzen das Angebot, um in politisch oder wirtschaftlich unsicheren Ländern Geschäfte zu machen. Zahlt der ausländische Abnehmer nicht, springt der Staat ein. Im Vorjahr stellte der Bund dafür Garantien von 20,6 Milliarden Euro zur Verfügung.

Ein gutes Geschäft für den Steuerzahler: Unter dem Strich verbuchte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei den Exportgarantien einen Überschuss von 1,18 Milliarden Euro, der in den Haushalt floss. Die meisten Garantien wurden für Geschäfte in Russland (3,8 Mrd Euro) und Ägypten (3,3 Mrd) bewilligt.

Der Handel mit Iran bleibt für die deutsche Wirtschaft schwierig. Europäische und deutsche Großbanken mit USA-Geschäft schrecken seit langem vor Krediten zurück, weil noch einige US-Sanktionen in Kraft sind. Auch verhängte die neue Trump-Regierung in Washington unlängst neue Strafmaßnahmen gegen Teheran. Befürchtet wird zudem, dass die USA das gesamte Atom-Abkommen aufkündigen könnten.

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