Gefängnisse als Geldanlage Das lukrative Renditemodell Knast

Kein Land der Welt inhaftiert mehr Menschen als die USA. Davon profitieren vor allem Konzerne, die Gefängnisse betreiben. Einblicke in ein absurdes Renditemodell.

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1,8 Milliarden Dollar setzt der Betreiber des Gefängnisses von Nashville jedes Jahr mit Gefangenen um. Quelle: Jason Myers für WirtschaftsWoche

Vier Tote binnen drei Tagen – ein ruhiges Wochenende in Chicago. Am Montagmorgen sitzt Elli Montgomery an ihrem Schreibtisch im Untersuchungsgefängnis von Chicago und registriert jeden potenziellen Kriminellen, den die Cops über Nacht festgenommen haben. Seit Schichtbeginn zählt sie 67 Neue. Überwiegend junge Männer schwarzer Hautfarbe, es sind die üblichen Vergehen: Nummer 63 hat ein Drogenproblem und wurde des Diebstahls überführt, Nummer 37 leidet an Depressionen und randalierte. Schwerwiegende Verbrechen hat keiner von ihnen begangen. Montgomery fasst zusammen: „Die haben alle Mist gebaut, aber die wenigsten sind wirklich kriminell.“

Nach Gesundheitscheck und Papierkram werden die Männer dennoch dem Richter vorgeführt, der im Schnitt binnen 30 Sekunden über jeden Haftbefehl entscheidet. Meistens heißt es dann: Ab in den Bau!

Zwar ist Chicago die Mord-Hauptstadt der USA mit einem guten Dutzend Todesopfern an einem durchschnittlichen Wochenende und dennoch typisch für Amerika: Die Polizei verhaftet jeden kleinen Straftäter, die Richter verhängen die Gefängnisstrafen wie am Fließband.

Die gefährlichsten Städte der Welt
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Platz 6: Distrito Central, HondurasNoch krimineller geht es im Distrito Central in Honduras zu. Hier liegt die Mordrate bei über 73. Die Gemeinde mit knapp 1.200.000 Einwohnern vermeldete 2015 genau 882 Morde. Quelle: dpa
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So gaukelt der Staat sich und der Gesellschaft vor, das Kriminalitätsproblem im Griff zu haben. Dabei ist diese Praxis vor allem eins: teuer. Und sie beschert den Vereinigten Staaten von Amerika einen zweifelhaften Rekord: 2,3 Millionen Menschen sitzen in den Staaten hinter Gittern. Konkret bedeutet das, dass zwischen Ost- und Westküste mehr Strafgefangene einsitzen als in Russland und China zusammen. Relativ zur Bevölkerung sind die Häftlingszahlen im Mutterland der Freiheit neunmal höher als in Deutschland. Zahlen, die ein ordnungs- wie gesellschaftspolitisches Scheitern dokumentieren.

 „Wir kriminalisieren alle kleinen Sünder in diesem Land“, sagt Inimai Chettiar vom Brennan Center for Justice in New York. Es gebe in den USA eine Mentalität, wonach man jeden Sünder bestrafen müsse. „Und der Knast gilt da als ultimative Lösung.“

Profiteure des Desasters sind private Unternehmen: Börsennotierte Konzerne wie CCA, MTC oder Geo Group betreiben in Amerika acht Prozent der rund 3300 Gefängnisse. Es ist ein lukratives Geschäft, das den Marktführern hohe Umsatzrenditen beschert. Und die Branche hofft auf einen weiteren Aufschwung: Je weiter der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit seiner Law-and-Order-Rhetorik den öffentlichen Diskurs erobert, desto mehr verbreitet sich in den USA ein Klima des kurzen Prozesses. Kein Wunder, gibt es doch einfach zu viele Profiteure.

Barack Obama kämpft in seinen letzten Monaten als US-Präsident dagegen an, erst vor wenigen Tagen stellte er ein neues Resozialisierungsprogramm vor. Das Justizministerium entschärft die Strafgesetze, damit Richter häufiger Bewährung und freien Vollzug verhängen können.

Berlin ist größer als Chicago – und zählt trotzdem fünfmal weniger Morde im Jahr. Soziale Schieflagen, Gang-Gewalt und leicht verfügbare Waffen halten die Kriminalität hoch. Auf Nachtschicht mit einem Polizeireporter.
von Florian Willershausen

Die Kundschaft wächst und wächst

Nashville, Tennessee. In einer Ausfallstraße versteckt sich die Corrections Corporation of America, kurz CCA. Der älteste private Gefängnisbetreiber der USA ist seit 1983 am Markt und lebt vom Mythos, dass ein Unternehmen einen Knast kosteneffizienter betreiben kann als der Staat. 2015 steigerte der Konzern mit 53 Einrichtungen den Umsatz um 8,6 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar – bei einem Ebit-Gewinn von 282 Millionen. Die Geo Group ist bei 1,84 Milliarden Dollar Umsatz kaum größer und ähnlich profitabel.

Justizwesen kostet 55 Milliarden Dollar im Jahr

Bedanken können sie sich bei Ronald Reagan: Der republikanische Präsident, der das Land in den Achtzigerjahren mit eiserner Faust regierte, erklärte erst den Drogenkriminellen den Krieg und erließ dann strengere Gesetze, sodass praktisch jeder kleine Kiffer ins Gefängnis wandern konnte. Später kam hinzu, dass klamme Kommunen für Ordnungswidrigkeiten wie Temposünden immer höhere Strafen verhängen durften. Wer das Knöllchen nicht bezahlen kann, wandert fortan in die Zelle. Andere wurden wegen kleinen Bewährungsverstößen zu Stammgästen.

Juana Perez flüchtete aus Guatemala in die USA. 35.000 Dollar verdiente ein Gefängnis an ihr. Quelle: Jason Myers für WirtschaftsWoche

So wuchs und wuchs über die Jahre die Kundschaft für die private Gefängnisindustrie. Außerdem setzten die Betreiber Millionenbeträge für Lobbying ein, damit Gesetze streng und Privatisierungen im Trend bleiben.

Für Amerikas Steuerzahler bedeutet dies vor allem eines: Es wird teuer. Allein auf föderaler Ebene kostet das aufgeblähte Justizwesen 55 Milliarden Dollar – eine Summe im Umfang des bayrischen Landeshaushalts. Wie hoch die Kosten für US-Bundesstaaten und Kommunen ausfallen – das weiß niemand genau, sagt Karen Dolan vom Institute for Policy Studies in Washington: „Im Gefängnis verlieren die meisten ihren Job. Oft werden sie erst wirklich kriminell, wenn sie wieder in Freiheit sind und keine ökonomischen Perspektiven mehr haben.“ Unterdessen steht der Beweis noch aus, dass die Privaten effizienter wirtschaften als staatliche Betreiber. „Es gibt keine überzeugende Studie, die das belegt“, sagt Paul Ashton vom Justice Policy Institute in Washington. Wenn CCA die Kosten pro Häftling auf täglich 76 Dollar taxiere, gelte das nur für gesunde Häftlinge.

Knast ist Knast – auf den ersten Blick unterscheiden sich private und staatliche Einrichtungen nicht. Viel Beton, drumherum eine Mauer mit Stacheldraht, vergitterte Fenster, im Innern ein Hof mit Basketballfeld. Einer, der den Unterschied nur zu gut kennt, ist Alex Friedmann aus Nashville. Der Mittvierziger saß 20 Jahre lang für bewaffneten Raub ein. Zu Recht, wie er sagt. Aber in privaten Anstalten, die zu Unrecht Profit mit Menschen machen.

Friedmanns Bild folgend, ist der Häftling für CCA wie ein Stück Fleisch: „McDonald’s brät keine Burger, damit die Leute satt werden, sondern damit sie Geld verdienen“, sagt er. CCA schließe keine Häftlinge weg, damit sie zu besseren Menschen werden, sondern damit sie Geld verdienen. Das Justizsystem funktioniere mit Privatgefängnissen nicht, denn es fehle an einem Anreizsystem, die Zahl der Insassen gering zu halten. Zuallererst sparen die Privaten am Personal, sagt Friedmann. „Es gibt in ihren Anstalten mehr Prügeleien und Aufstände als in staatlichen“, so der Insider.

Die Betreiber zahlen den Mindestlohn und leisten sich so wenige Wärter wie möglich. Üblich sei Gefängnisarbeit zu Ein-Dollar-Stundenlöhnen, Häftlinge pumpen Basketbälle für Handelsketten auf oder drucken Nummernschilder für den Staat.

Großes Geschäft mit großen Leid

Zuallererst sparen die Privaten an den Personal, sagt Friedman. „Es gibt in deren Haftanstalten mehr Prügeleien und Aufstände als in staatlichen“, so der Insider. In Oklahoma kam dabei kürzlich sogar ein Häftling zu Tode. Betreiber zahlen den Mindestlohn und leisten sich so wenige Wärter wie möglich – was auch die Gewerkschaft TSEA bestätigt. Üblich sei auch die Gefängnisarbeit zu Ein-Dollar-Stundenlöhnen, sagt Friedmann. Häftlinge pumpen Basketbälle für Handelsketten auf oder drucken Nummernschilder für den Staat. CCA sei dabei besonders dreist: „Sie haben die Insassen die Feuerschutz-Rampe bauen lassen“, erzählt Friedmann und fragt: „Wollen Sie, dass Häftlinge die Bauweise ihres Gefängnisses in- und auswendig kennen?“

Journalisten-Fragen stellt sich CCA nicht. Ein Sprecher verspricht aber, schriftlich auf Fragen zu antworten – und lobt sein Sicherheitskonzept, das vom Staat regelmäßig überprüft werde. Ja, sagt Alex Friedmann, „Kontrolleure sollen die Verträge prüfen, aber sie sind völlig unterbesetzt und schaffen es bestenfalls, die Berichte von CCA zu lesen.“ Wenn es dann einen Vorfall wie in Oklahoma gebe, heiße es nur: „Wir prüfen das und tragen alles zur Aufklärung bei.“ Andere Gefängnisbetreiber wie Geo und die Management & Training Corporation (MTC) wollen ebenfalls keine Einrichtungen von Innen zeigen. Letzterer Betreiber wirkt gebrandmarkt nach einem Schmiergeld-Skandal in Pennsylvania: Zwei föderale Richter nahmen 2,6 Millionen Dollar an Bestechungsgeldern vom Unternehmen an, damit sie mehr Häftlinge verurteilen und in deren Gefängnisse schicken.

Eine Bundesstaaten kappten zuletzt die Kooperation mit den Privaten: Idaho löste den Vertrag mit CCA auf; der dünnen Personaldecke wegen war dort ein Aufstand ausgebrochen. In Kentucky setzen Vergewaltigungsfälle in einem Frauengefängnis der Zusammenarbeit mit dem Betreiber aus Nashville ein Ende. Trotzdem präsentierte CCA im dritten Quartal 2015 ein Umsatzplus von 12,6 Prozent – nicht zuletzt, weil illegale Einwanderung die föderalen Gefängnisse aus allen Nähten platzen lässt und zusätzliche Betten nachgefragt werden.

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Wie lukrativ gerade das Geschäft mit den Illegalen ist, zeigt der Fall von Juana Perez. Die damals 24-Jährige war mit ihrer Tochter Anna Mitte Mai in die Vereinigten Staaten geflüchtet, wo ihr Mann als Koch arbeitet. Zu Hause in Guatemala wurde sie von José verfolgt, einem Gang-Anführer, der sie heiraten wollte – und sie und ihre Tochter umzubringen drohte, falls sie sich weigere. Sie flohen über Mexiko in die USA und wurden im Niemandsland jenseits des Rio Grande vom Grenzschutz aufgegriffen. Damit begann das große Geschäft für CCA.

An der Flucht von Juana Perez und ihrer Tochter hat CCA geschätzte 35 000 Dollar verdient. Die Haftanstalt in Dilley, Texas, wo Mutter und Tochter strandeten, betreibt CCA. Im Auftrag der föderalen Regierung bringt der Konzern dort illegale Einwanderer unter. Pro Kopf und pro Tag kostet ein Platz 298 Dollar in der Einrichtung, deren Name an ein Urlaubsparadies erinnert: South Texas Family Residential Center. Keiner hatte Juana erzählt, dass sie für einen Asylantrag fast zwei Monate hinter Gittern leben müsse. Erst durfte sie keinen Antrag stellen, zwei Wochen später bot man ihr die Freilassung gegen Kaution von 5000 Dollar an. Als sie diese nicht bezahlen konnte, wurde sie nach einem halbem Monat auf 2000 Dollar gesenkt – und als ihr jemand das Geld zuschickte, kam sie nach zwei Wochen endlich raus und rein ins Asylverfahren.

Die Putzfrau wird bar bezahlt, der Klempner arbeitet ohne Rechnung: Schwarzarbeit ist auch in Deutschland Usus. In Zeiten steigender Einkommen geht sie zurück. Doch wie steht es mit Schwarzarbeit von Flüchtlingen?

Wieso das so lange gedauert hat? Juana Perez sitzt in einem kleinen Fertighaus weitab von Nashville, die Tochter schläft auf ihrem Arm. Sie weiß es nicht, aber vermutet: „Dieses Unternehmen wollte einfach nur Geld an uns verdienen.“

Das massenhafte Verknacken hat in den USA viel mit Gesellschaftspolitik zu tun. So sieht das Larry Miller, ein demokratischer Abgeordneter im Bundesstaat Tennessee: „Steckt Kriminelle ins Gefängnis und werft den Schlüssel weg“, das sei ein Slogan, mit dem man hierzulande Wahlen gewinne.

Miller würde gern mehr Geld in die Armutsbekämpfung stecken. Doch die Knastwirtschaft in Tennessee floriert – und das trotz sinkender Gewaltkriminalität. Deshalb fürchtet er das Gegenteil dessen, was er für eigentlich sinnvoll hält: „Der Gouverneur ist Republikaner und sitzt auf einer Supermehrheit in beiden Kammern“, sagt Miller. „Wenn er will, kann er weiter privatisieren.“

Der Mann mit der Lösung

Dass es auch anders geht, zeigt sich ausgerechnet in der Kriminalitätshochburg Chicago. Im Bewährungsgefängnis von der Provinz Cook County, zu der die drittgrößte Stadt des Landes zählt, durchlaufen Kriminelle heute eine Art Trainingsprogramm: Sozialarbeiter bringen Knackis bei, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen. Wie sie von den Drogen loskommen. Wie sie besser mit Finanzen umgehen.

Da ist etwa der 23-jährige Matt, der beim Versuch erwischt wurde, seiner Freundin ein Handyetui im Wert von 20 Dollar zu klauen. Der Richter hätte ihn für eine Kaution von 5000 Dollar in Freiheit belassen, aber so viel Geld hatte Matt nicht. Also wanderte er für anderthalb Monate in den Bau – plus Bewährung. Als er ­draußen war, versetzte er den Bewährungshelfer und wanderte erneut ein. Seinen Job in einer Waschanlage verlor er während seines Gefängnisaufenthaltes.

Solch unfreiwilligen Verlierern hätte auch im Cook-County-Knast früher niemand zurück ins Leben geholfen. Dass es heute anders ist, ist ein Verdienst von Tom Dart. Als Sheriff von Cook County ist er der oberste Aufseher über das zweitgrößte Untersuchungsgefängnis der USA. Als Dart den Job vor zehn Jahren übernahm, war dieses so überfüllt, dass Häftlinge im Flur auf dem Boden schliefen. Dart erkannte, dass das Justizsystem seines Landes nicht nur inhuman ist, sondern dabei auch viel zu viel Geld kostet – und seinen Haushalt auffrisst. Also begann er, das Gefängnis zu reformieren.

Unter die Flüchtlinge mischen sich immer mehr Kriminelle aus Nordafrika. Die Fälle in Köln zeigen: Wer die Mängel in der Verwaltung geschickt ausnutzt, kann jahrelang unbehelligt bleiben.
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Als Dart 2006 als Sheriff in Cook County übernahm, saßen im Untersuchungsgefängnis mehr als 11 000 Insassen ein, inzwischen hat er zwei Gebäude stilllegen und die Zahl auf unter 9000 senken können. Er, der Staatsbeamte, hat die Kosten so um ein Fünftel gesenkt, keinem privaten Gefängnisbetreiber in den Staaten ist das bisher gelungen. Dart ist gegen die Privatisierung: „Wo sie es versucht haben, war das ein Flop“, sagt der Sheriff. In Illinois haben CCA und Co. nie Fuß fassen können.

Dart trägt viele bunte Freundschaftsbändchen um sein Handgelenk. Doch er ist kein verträumter Hippie, er kalkuliert pragmatisch: Sozialarbeit kostet erst einmal mehr Geld, aber auf lange Sicht verhindert sie Straftaten, es kommen weniger „Kunden“.

Ironischerweise päppelt aber auch Dart die Privaten: Auf seinen Druck hin ordnen Richter häufiger freien Vollzug an, den dann wieder private Firmen überwachen. Größter Anbieter von Fußfesseln ist die Geo Group, die sich auch als Transporteur von Gefangenen, Lieferant von Überwachungstechnik und Betreiber von Krankenstationen anbietet.

In Illinois hält der republikanische Gouverneur zudem Anteile an einem Unternehmen, das als Dienstleister auch Bewährungshilfe anbietet. Bewährung wird in letzter Zeit häufiger für Ordnungswidrig­keiten erteilt, die Gebühren für die Helfer müssen die Sünder selbst tragen. So bleiben sie Teil eines Systems, das ihnen das Geld aus den Taschen zieht.

Die ursprüngliche Aufgabe des Staates wird wieder seine wichtigste: der Schutz des Bürgers und seines Eigentums. Versagt die politische Klasse bei dieser Bewährungsprobe, sind Freiheit und Wohlstand in Gefahr.
von Ferdinand Knauß

Bewährungshilfe ist also der nächste Wachstumsmarkt, auch für Gefängnisbetreiber CCA.

Der Konzern aus Tennessee kaufte vor wenigen Monaten in Kalifornien für 36 Millionen Dollar eine Klitsche namens CAI, die „Alternativen zum Strafvollzug“ anbietet und sich im Business der Wiedereingliederung in die Gesellschaft als kreativ erweist. „Sie schauen sich nach neuen Märkten um“, sagt Paul Ashton vom Justice Policy Center.

Am Ende also ist es fast egal, ob die Zahl der Gefängnisinsassen sinkt oder steigt, ob die Resozialisierung gelingt oder scheitert, ob in Gefängnisse oder Sozialarbeit investiert wird. Die Knastmaschine gewinnt immer.

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