Nikosia Der griechische Teil Zyperns hat die UN um sofortige Hilfe bei ihrem Wunsch nach einer Neuaufnahme von Bemühungen um eine Wiedervereinigung mit dem türkischen Teil der Insel gebeten. Die Vereinten Nationen sollten sich unmittelbar daran setzen, die Aussichten auf einen schnellen Neustart der Gespräche abzuwägen, sagte der zyprische Außenminister Nikos Christodoulides am Montag nach einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Nikos Kotzias.
Christodoulides lobte UN-Generalsekretär António Guterres für seine Entscheidung, einen UN-Vertreter damit zu betrauen, vorzufühlen, ob die Bedingungen reif für eine neue Runde der Friedensgespräche sind. Der Anführer der türkischen Zyprer, Mustafa Akinci, hat das ebenfalls willkommen geheißen. Es ist allerdings weiter unklar, ob Guterres einen Repräsentanten vor oder nach der Parlamentswahl in der Türkei am 24. Juni in die Region entsenden wird.
Zypern ist seit 1974 geteilt, als nach einem Putsch von Anhängern einer Vereinigung mit Griechenland die Türkei den Norden der Insel besetzt hatte. Die später dort ausgerufene Republik Nordzypern, in der heute mehr als 35.000 türkische Soldaten stationiert sind, wird nur von der Türkei anerkannt. Mehrere Verhandlungsrunden haben in den vergangenen Jahrzehnten keine Früchte getragen. Die letzten davon waren im vergangenen Juli gescheitert.