Giftgasattacke im April UN-Kommission macht syrische Luftwaffe verantwortlich

Im April waren bei einem Giftgasangriff mindestens 83 Menschen in Syrien getötet worden. UN-Menschenexperten kommen nun zu dem Entschluss, dass die syrische Luftwaffe hinter der Attacke steckt.

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Unter den Toten waren auch zahlreiche Kinder. Quelle: dpa

Genf Die schwere Giftgasattacke im April in Syrien geht nach Überzeugung von UN-Menschenrechtsexperten auf das Konto der syrischen Luftwaffe. Bei dem Sarin-Angriff waren am 4. April in Chan Scheichun mindestens 83 Menschen getötet und fast 300 verletzt worden. Syrien und das verbündete Russland hatten den Einsatz von Giftgas bestritten. Vielmehr sei ein Giftgasdepot der Rebellen getroffen worden. Die Kommission weist diese Version zurück, wie sie am Mittwoch in Genf berichtete.

Unter anderem seien die Opfer Stunden vor dem angeblichen Luftschlag gegen das Depot getroffen worden. Vier Luftschläge seien mit einem Suchoi-Jagdbomber ausgeführt worden, den nur die syrische Luftwaffe einsetze. Auf Fotos mit Bombenfragmenten sei eine chemische Bombe identifiziert worden, die in der ehemaligen Sowjetunion hergestellt worden sei.

„Die Kommission sieht glaubhafte Anhaltspunkte dafür, dass die syrischen Streitkräfte Chan Scheichun am 4. April gegen 06.45 Uhr mit einer Sarin-Bombe angegriffen haben. Das stellt ein Kriegsverbrechen dar, der Einsatz chemischer Waffen und die wahllosen Angriffe auf Gegenden mit Zivilbevölkerung“, heißt es in dem Bericht.

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