Griechenland Ausschreitungen im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos

Aus bislang ungeklärter Ursache sind in der Nacht zu Dienstag erneut Migranten aneinandergeraten. Sie bewarfen sich mit Steinen und zündeten Zelte an.

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Griechenland: Ausschreitungen in Flüchtlingslager auf Lesbos Quelle: dpa

Athen Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Dienstag erneut zu Schlägereien zwischen Migranten gekommen. Dabei seien zwölf Menschen verletzt worden. Der Grund blieb zunächst unklar.

Örtliche Medien berichteten, Migranten aus Afghanistan und arabischer Abstammung hätten sich mit Steinen beworfen und Zelte angezündet. Die Bereitschaftspolizei griff ein und trennte die Migranten unter Einsatz von Pfefferspray. Rund 20 Migranten seien festgenommen worden.

Im Lager Moria mit einer Aufnahmekapazität von 3000 Menschen harren zurzeit knapp 7500 Menschen seit Monaten aus. Die vom EU-Türkei-Flüchtlingspakt vorgesehen Rückführungen von Migranten in die Türkei kommen wegen großer Personalmängel nur mühsam voran.

Der seit März 2016 geltende Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen.

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