Iran-Sanktionen USA rechnen nicht mit Konfrontation deutscher Firmen

US-Botschafter Grenell geht davon aus, dass sich deutsche Firmen an die US-Sanktionen gegen den Iran halten werden – trotz eines neuen EU-Gesetzes.

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USA rechnen nicht mit Konfrontation deutscher Firmen Quelle: dpa

Berlin Der neue US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, ist überzeugt, dass viele mit dem Iran handelnde deutsche Firmen nicht den Bruch mit den USA wagen werden. „Ich weiß aber von vielen deutschen Unternehmen, dass sie offen zugeben, dass sie nicht mit dem Iran Geschäfte machen wollen, wenn das ihr amerikanisches Geschäft aufs Spiel setzt. Da gibt es einfach keinen Vergleich in der Größenordnung“, sagte Grenell am Freitag im Deutschlandfunk.

Die EU-Staaten wollen noch an diesem Freitag ein Gesetz wieder aufleben lassen, das europäische Unternehmen beim Handel mit dem Iran vor US-Sanktionen schützen soll. Es eröffnet theoretisch sogar die Möglichkeit, EU-Unternehmen zu bestrafen, die sich an die US-Sanktionen halten. Allerdings ist seine Wirksamkeit strittig.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier warnte im ARD-„Morgenmagazin“ (Freitag) davor, an verschiedenen Fronten in einen „völlig ungeplanten und unstrukturierten Wettlauf um höhere Zölle, höhere Sanktionen, gegenseitiges Misstrauen“ hineinzulaufen. Man müsse klare Prinzipien haben. „Das erste ist: Die USA sind unser Freund und Partner.“ Trotzdem müssten die Europäer wie die US-Amerikaner für ihre Wirtschaftsinteressen kämpfen.

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