Migration Trump will illegal Eingewanderte sofort abschieben

Nach Meinung von Donald Trump lacht die Welt über die US-Regeln zur Einwanderung. Er fordert via Twitter illegal Eingewanderte rigoros abzuschieben.

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Der US-Präsident verdeutlicht seinen Standpunkt zur Abschiebung illegaler Einwanderer. Quelle: AP

Washington US-Präsident Donald Trump hat seine Forderungen nach Abschiebung illegal eingereister Personen am Sonntag verschärft. Diese Leute sollten umgehend zurückgeschickt werden, ohne Gerichtsverfahren und Richter.

„Wir können es nicht zulassen, dass diese Leute in unser Land einfallen“, schrieb er auf Twitter. „Unser System ist ein Hohn im Vergleich zu einer guten Einwanderungspolitik und zu Recht und Ordnung.“ Die Welt lache darüber.

Die Immigrationspolitik sei unfair gegenüber jenen Menschen, die legal eingewandert seien und jahrelang darauf gewartet hätten. „Einwanderung muss man sich verdienen“, schrieb Trump. „Wir brauchen Menschen, die dabei helfen, Amerika wieder groß zu machen.“

In den USA leben über XY illegale Einwanderer. Besonders schwierig gestaltet sich die Situation, wenn die „Undokumentierten“, wie sie in Amerika genannt werden, sich schon zehn oder zwanzig Jahre ohne Papiere in den USA aufhalten und sich ein Leben dort aufgebaut haben. Aktuell geht das US-Innenministerium von über 12 Millionen Menschen aus, die sich illegal im Land aufhalten, wobei die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte.

In den letzten Monaten ist die Regierung unter Trump besonders hart gegen illegale Einwanderer vorgegangen. Die US-Behörden behandeln illegal ins Land kommende Menschen systematisch als Gesetzesbrecher und nehmen sie in Haft. Da Kinder nicht mit ihren Eltern inhaftiert werden dürfen, werden die Familien auseinandergerissen. Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums wurden seit Anfang Mai mehr als 2300 Kinder von ihren Eltern getrennt. Sie werden in eigenen Auffanglagern in der Nähe der Grenze festgehalten. Das hatte für scharfe Kritik gesorgt.

Der Bundesstaat New York will die Regierung wegen der umstrittenen Trennung von Migranten-Familien sogar verklagen. Vier US-Bundesstaaten verweigerten den Einsatz ihrer Nationalgarde. Die Gouverneure von New York, Maryland, Colorado und Massachusetts erklärten, keine Nationalgardisten mehr an der Grenze zu stationieren, solange die Familientrennung weiter fortgesetzt werde.

Auch internationale Regierungschefs und Unternehmen stellten sich gegen das umstrittene Vorgehen der US-Regierung.

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