Militäreinsatz Türkei will sich noch nicht aus syrischem Afrin zurückziehen

Die Türkei verlängert ihren Einsatz im syrischen Afrin. Ein Rückzug der Truppen sei erst möglich, wenn die Terrorgefahr gebannt sei.

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Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen. Seit MItte März sind türkische Truppen in Afrin im Einsatz. Quelle: dpa

Ankara Die Türkei will sich vorerst nicht aus der besetzten syrischen Region Afrin zurückziehen. Verteidigungsminister Nurettin Canikli sagte am Dienstag in Ankara, zunächst würden „alle terroristischen Bedrohungen“ beseitigt. Afrin würde erst an die syrische Regierung übergeben werden, wenn eine neue Regierung gewählt und die „Terrorgefahr“ in dem Gebiet gebannt wurde.

Mitte März hatten türkische Truppen nach einer zweimonatigen Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz die nordsyrische Stadt Afrin eingenommen. Die Türkei betrachtet die YPG als verlängerten Arm der als Terrororganisation verbotenen PKK. Die Regierung in Ankara will nach eigenen Angaben verhindern, dass sich ein zusammenhängendes kurdisches Einflussgebiet vom Irak über Syrien bis in die Türkei bildet. In der 140 Kilometer entfernten Stadt Manbidsch kämpfen US-Soldaten Seite an Seite mit YPG-Angehörigen gegen die Islamisten-Miliz IS.

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