
Köln In Deutschland hat die Parlaments- und Präsidentenwahl für im Ausland lebende Türken begonnen. Am Donnerstag-Vormittag öffneten die Wahllokale, erste Wahlberechtigte gaben ihre Stimme ab. Die Wahl läuft bis zum 19. Juni – an bundesweit mehr als einem Dutzend Standorten. In Deutschland sind gut 1,4 Millionen Bürger mit türkischem Pass wahlberechtigt, davon lebt etwa ein Drittel in Nordrhein-Westfalen.
In der Türkei wird erst am 24. Juni gewählt. Die Wahlen sind von außerordentlicher Bedeutung. Mit ihnen soll die von Präsident Recep Tayyip Erdogan betriebene Einführung des Präsidialsystems abgeschlossen werden, das den Staatspräsidenten mit deutlich mehr Macht ausstattet. Bei einem knappen Ergebnis könnten die Stimmen der insgesamt gut drei Millionen wahlberechtigten Auslandstürken – sie machen mehr als fünf Prozent aller türkischen Wähler aus – entscheidend sein.