Russlands-Beziehungen Donald Trump Jr. sprach mit russischer Anwältin

Der Sohn des US-Präsidenten traf sich Berichten zufolge im vergangenen Jahr mit einer russischen Anwältin. Sie soll ihn mit schädigenden Informationen über Hillary Clinton gelockt haben. Laut Trump Jr. wurden diese aber nicht geliefert.

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Donald Trump Jr. Quelle: AP

Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump soll einem Treffen mit einer russischen Anwältin zugestimmt haben, weil er sich daraus Informationen über Hillary Clinton erhoffte. Donald Trump Jr. haben dem Gespräch zugestimmt, nachdem ihm versprochen worden sei, er könne dabei Informationen über die damalige Gegenkandidatin seines Vaters um das Präsidentenamt erhalten, die Clinton schadeten, berichtete die „New York Times“ am Sonntag (Ortszeit) und berief sich auf Mitarbeiter des Weißen Hauses.

In einer Mitteilung erklärte Trump Jr. zuvor, die Anwältin habe angegeben, Informationen darüber zu haben, dass es Verbindungen zwischen Russland und dem Democratic National Committee, der nationalen Organisation der demokratischen Partei, gäbe. An dem Treffen im Trump-Tower im vergangenen Juni sollen auch Jared Kushner, der Mann von Ivanka Trump, und der damalige Wahlkampfchef Paul Manafort teilgenommen haben.

Dass es das Treffen mit der Anwältin gab, war vor kurzem auch offiziell den zuständigen US-Behörden mitgeteilt worden. Am Samstag bestätigten Kushner und Trump Jr. über Vertreter, dass es ein Gespräch gab. In der Erklärung von Sonntag von Trump Jr. äußert sich dieser nicht darüber, dass ihm versprochen wurde, er könnte bei dem Treffen Informationen behalten, mit welchen Clinton beschädigt werden könnte.

In der Mitteilung erklärt Trump Jr. jedoch, dass ein Bekannter an ihn mit der Idee, die Anwältin zu treffen, herangetreten sei. Den Bekannten habe er beim Miss Universe Schönheitswettbewerb 2013 kennengelernt, erklärte Trump Jr.. „Es wurden keine Details oder unterstützende Informationen bereitgestellt oder angeboten“, sagte Trump Jr.. „Es wurde schnell klar, dass sie keine bedeutungsvollen Informationen hatte.“ Sein Vater habe von dem Treffen nicht gewusst.

Anders als Kushner arbeitet Trump Jr. nicht für die US-Regierung und muss daher auch keine Kontakte ins Ausland preisgeben. Unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle schrieb die Zeitung, der damalige Wahlkampfchef Manafort habe das Treffen bei den Untersuchungen im US-Kongress zur Russland-Affäre offengelegt.

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