Beirut Die syrische Armee ruft die Menschen in der Rebellenprovinz Idlib dazu auf, die Wiedereingliederung der Region in den Machtbereich der Regierung in Damaskus zu unterstützen. In am Donnerstag abgeworfenen Flugblättern weisen die Streitkräfte zudem darauf hin, dass sich der Bürgerkrieg dem Ende zuneige. Die Region an der Grenze zur Türkei ist eine der letzten Rebellenhochburgen, in die sich aus anderen Gebieten vertriebene Gegner von Präsident Baschar al-Assad geflüchtet haben. Assad hat bereits angedeutet, dass Idlib das nächste Ziel werden könnte.
Die UN warnten, eine Offensive in Idlib könne die Flucht von zweieinhalb Millionen Menschen in die Türkei auslösen. Auch die Regierung in Ankara hat vor einem Angriff gewarnt und drängt Russland sicherzustellen, dass dies nicht passiert. Die Türkei ist mit zwölf Kontrollposten in der Region präsent.
Russland und Iran - beides Verbündete Assads - haben nach UN-Angaben zugesichert, Gewalt in Idlib verhindern zu wollen. Trotzdem bereiten sich die UN auf eine Schlacht um Idlib vor und haben die Türkei aufgefordert, die Grenzen für Flüchtlinge offen zu halten. Nach Angaben der oppositionellen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zieht die Armee Kräfte im Raum südwestlich der Stadt Idlib zusammen.