Tennisspielerin IOC verteidigt Linie im Fall Peng Shuai: „Teilen Sorge“

China gerät aufgrund des Umgangs mit der Tennisspielerin Peng Shuai immer stärker in die Kritik. Das Internationale Olympische Komitee teile die Sorge um die Chinesin jedoch wohl.

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Die Frauentennis-Tour WTA hatte am Mittwoch verkündet, dass wegen der unklaren Situation um Peng Shuai alle Turniere in China inklusive Hongkong mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden. Quelle: Reuters

Nach scharfer Kritik im Fall der Chinesin Peng Shuai hat das Internationale Olympische Komitee seine Linie verteidigt. Das IOC versicherte am Donnerstag, es teile „die Sorge vieler Menschen und Organisationen um das Wohlergehen und die Sicherheit“ der 35-Jährigen.

Daher habe es am Mittwoch eine weitere Video-Schalte mit Peng Shuai gegeben, in der ihr das IOC umfassende Unterstützung zugesichert habe. Man setze auf „stille Diplomatie“, weil dies in solchen Fällen den meisten Erfolg verspreche, erklärte das IOC.

Peng Shuai, die frühere Nummer eins der Doppel-Weltrangliste, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Ihr Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorgen um das Wohlergehen der Tennisspielerin.

IOC-Präsident Thomas Bach war wegen einer ersten Video-Schalte mit Peng Shuai am 21. November in die Kritik geraten, weil in der Mitteilung dazu keine Rede von den Vorwürfen der Tennisspielerin war noch klare Forderungen an China gerichtet wurden. „Es gibt verschiedene Wege, ihr Wohlergehen und ihre Sicherheit zu erreichen“, beteuerte das IOC.

Der Dachverband werde im regelmäßigen Kontakt mit Peng Shuai bleiben und habe ein persönliches Treffen mit ihr für Januar vor den Winterspielen in Peking vereinbart.

Die Frauentennis-Tour WTA hatte am Mittwoch verkündet, dass wegen der unklaren Situation um Peng Shuai alle Turniere in China inklusive Hongkong mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden.

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