
Ankara Trotz der Spannungen mit Europa will die Türkei nach Worten von Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci weiter der EU beitreten. Ziel bleibe eine Vollmitgliedschaft, sagte der Politiker am Donnerstag in Ankara. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor dem Verfassungsreferendum Deutschland Nazi-Methoden vorgeworfen, weil die Behörden in der Bundesrepublik Auftritte türkischer Politiker zum Teil untersagten. Zudem stehen die EU-Beitrittsgespräche insgesamt auf dem Spiel, weil sich Erdogan für die Wiedereinführung der Todesstrafe starkmacht. Der Staatschef hatte am Sonntag nach offizieller Darstellung eine Volksabstimmung gewonnen, mit der er deutlich mehr Macht bekommen soll. Die Opposition zweifelt das Ergebnis an und will juristisch dagegen vorgehen.