US-Wirtschaft US-Arbeitsmarkt kühlt ab

Jüngste Daten deuten darauf hin, dass die Industrie in den USA stärker auf Talfahrt geht. Quelle: Reuters

In den USA sind im Vergleich zum Februar und Januar deutlich weniger Stellen geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote fiel hingegen niedriger aus als erwartet.

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Der US-Arbeitsmarkt hat sich im März abgekühlt. 236.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft kamen hinzu, nach 326.000 im Februar und 472.000 im Januar, wie die Regierung in Washington am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten 239.000 neue Stellen vorhergesagt. Besonders viele Jobs wurden in der Privatwirtschaft geschaffen, allein 72.000 im Freizeit- und Gastgewerbe. Die Arbeitslosenquote fiel zudem mit 3,5 Prozent etwas niedriger aus als erwartet.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt entscheidet neben der Inflation mit darüber, ob die US-Notenbank Federal Reserve ihren Leitzins weiter anheben wird. Sie hat die Zinsen innerhalb eines Jahres von nahe null auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent rasant nach oben getrieben, um die hohe Inflation einzufangen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Sie will dabei eine sanfte Landung der Wirtschaft erreichen. Jüngste Daten deuten allerdings darauf hin, dass der wichtige Dienstleistungssektor mittlerweile spürbar an Schwung verloren hat und die Industrie stärker auf Talfahrt geht. Dies hat Rezessionsängste genährt.

Ob der Leitzins auf der nächsten Fed-Sitzung Anfang Mai angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten weiter steigt, ist ungewiss. Notenbankchef Jerome Powell hat signalisiert, dass sich die Fed von Wirtschaftsdaten leiten lässt und dabei von Sitzung zu Sitzung vortasten will. Die US-Währungshüterin Loretta Mester sagte Bloomberg TV jüngst, für eine Einschätzung sei es noch zu früh.

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Die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland hatte aber in einer Rede zuvor durchblicken lassen, dass das Ende der Fahnenstange bei den Anhebungen noch nicht erreicht sein dürfte. Um die Inflation nachhaltig in Richtung des Fed-Zielwerts von 2,0 Prozent zu drücken, müssten die Zinsen dieses Jahr noch „etwas weiter“ in den restriktiven Bereich angehoben werden, der die Wirtschaft bremst. Dazu sei es nötig, dass der geldpolitische Schlüsselsatz über die Fünf-Prozent-Marke steige.

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