Verhandlungen Premier Johnson: Brexit-Handelspakt ist für beide Seiten besser

Johnson hat in einem Telefonat mit Macron erneut seinen Wunsch nach einem Deal betont. Doch man sei auch auf einen harten Brexit vorbereitet, so London.

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In wenigen Tagen endet die Frist, die Johnson selbst für die Ausarbeitung eines Handelsvertrages gesetzt hat. Quelle: Reuters

Wenige Tage vor seiner selbst gesetzten Frist für eine Einigung auf einen Brexit-Handelspakt hat der britische Premier Boris Johnson mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefoniert. Johnson habe Macron versichert, alle Möglichkeiten auszuloten, um ein Abkommen zu erreichen, sagte ein Regierungssprecher am Samstag in London. „Er betonte, dass ein Deal für beide Seiten besser sei.“

Großbritannien sei aber auch darauf vorbereitet, ohne einen Handelspakt die Übergangsphase zum Jahresende abzuschließen, hieß es in London. Vor allem bei den Themen Fischerei und Wettbewerbsbedingungen gebe es noch Klärungsbedarf. Ein hoher EU-Diplomat hatte dagegen am Freitag gesagt, London habe sich nicht ausreichend bewegt. Brüssel wolle aber weiter einen Deal.

Beide Seiten hatten erklärt, dass noch im Oktober ein Abkommen geschlossen werden müsse, um genug Zeit für die Ratifizierung zu haben. Johnson nannte den nächsten Donnerstag als Fristende, wenn der EU-Gipfel in Brüssel beginnt. Kurz davor sind noch informelle Gespräche zwischen London und Brüssel in der belgischen Hauptstadt geplant. Aus EU-Sicht muss ein Abkommen bis zum 31. Oktober stehen. Ohne Einigung drohen ab 2021 Zölle und Handelshemmnisse.

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