Weißbuch Staatsminister Roth – Viele Fragen zu Brexit-Plan offen

Der Staatsminister des Auswärtigen Amtes ist nicht vom Brexit-Weißbuch überzeugt. Die Beziehungen nach Großbritanniens EU-Austritt seien damit keineswegs geklärt.

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Der Staatsminister im Auswärtigen Amt hat „ganz viele Fragen“ zum Brexit-Plan Großbritanniens. Quelle: Reuters

Berlin Der Brexit-Plan der britischen Premierministerin Theresa May trifft bei den Partnern in der Europäischen Union auf Vorbehalte. „Wir haben ganz, ganz viele Fragen“, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt Michael Roth am Freitag dem ZDF-Morgenmagazin vor Beratungen über Mays Plan in Brüssel.

Ob mit dem britischen Weißbuch zu den Beziehungen des Landes mit der Rest-EU nach dem Brexit ein harter EU-Ausstieg vermieden werden kann, ließ Roth offen. „Allen muss klar sein, dass die EU nach einem Austritt des Vereinigten Königreichs schlechter dasteht“, sagte er. Das gelte auch für Großbritannien selbst.

Roth nannte den Brexit „eine Tragödie“. Nun müsse es darum gehen, die Nachteile so gering wie möglich zu halten. „Für uns ist entscheidend der Zusammenhalt der EU der 27, für uns ist entscheidend die Integrität des Binnenmarktes (...) und für uns ist entscheidend, dass wir so eng wie irgend möglich mit dem Vereinigten Königreich zusammenarbeiten wollen“, sagte er.

Dazu gehöre auch die Wahrung der vier Grundfreiheiten – für Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital – und der Anspruch, dass es zu keiner Rosinenpickerei kommen dürfe.

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