WikiLeaks-Gründer Britische Abgeordnete wollen Assange an Schweden ausliefern

Nach der Verhaftung des Wikileaks-Gründers fordern über 70 Abgeordnete seine Auslieferung. Ihm wird in Schweden sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.

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Er lebte seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London. Quelle: Reuters

London Der in Großbritannien verhaftete Wikileaks-Gründer Julian Assange soll nach dem Willen von mehr als 70 Unterhausabgeordneten an Schweden ausgeliefert werden. Sie forderten Innenminister Sajid Javid in einem Brief vom Freitag auf, alles ihm mögliche zu tun, damit Assange nach Schweden überstellt wird, falls das Land einen entsprechenden Antrag stellt.

Assange war 2010 nach Großbritannien entwichen, weil die schwedische Staatsanwaltschaft wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen ihn ermittelte. Assange bestreitet die Vorwürfe. Um einer Auslieferung zu entgehen, floh er schließlich in die ecuadorianische Botschaft in London und bat um Asyl.

Vor zwei Jahren setzten die schwedischen Behörden ihre Ermittlungen aus, weil Assange für sie in der Botschaft nicht erreichbar war. Am Donnerstag wurde Assange der Botschaft verwiesen und verhaftet. Er sitzt derzeit wegen Verstoßes gegen britische Kautionsauflagen im Gefängnis. Die USA werfen ihm Verschwörung zum Einbruch in einen Computer des Verteidigungsministeriums vor und fordern seine Auslieferung.

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