Ampel-Beschlüsse Weil erwartet starke Zunahme Windenergieausbau ab 2024

Nach den Beschlüssen der Ampel-Koalition schaut Niedersachsens Ministerpräsident Weil zuversichtlich auf den Ausbau der Windenergie ab 2024.

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Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses bedeuteten weiteren Rückwind für den Ausbau. Quelle: imago/Jochen Tack

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erwartet als Folge der Beschlüsse der Ampel-Koalition eine deutliche Zunahme beim Ausbau der Windenergie ab 2024. Leider habe es unter den CDU-geführten Bundesregierungen eine enorme Bremse beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gegeben, sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Reuters-Interview.

„Wir werden aber schon ab 2024 wieder einen stärkeren Zubau erleben und dann erst recht ab 2025.“ Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses bedeuteten weiteren Rückwind für den Ausbau. Niedersachsen treibe insbesondere die Windenergieproduktion voran und werde das Flächenbedarfsgesetz so verändern, dass die Kommunen Vorrangflächen ausweisen könnten.

Eine zunehmende Bedeutung werde künftig die Eigenstromversorgung von Unternehmen bekommen, sagte Weil. „Gerade energieintensive Industrien müssen diesen Weg gehen. Je mehr Unternehmen sich selbst mit Erneuerbarer Energie versorgen können, desto besser“, fügte der SPD-Politiker hinzu. Diese Investitionen in mehr Klimaschutz müssten sich finanziell lohnen.

„Vorteile könnten darin bestehen, dass die Unternehmen keine oder nur noch sehr geringe Netznutzungsentgelte bezahlen müssen.“ Unternehmen wie Salzgitter, die bald mit der Produktion von grünem Stahl ohne CO2-Ausstoß bei der Produktion beginnen, müssten diesen Weg der Eigenversorgung gehen.

Auch Automobilhersteller wie VW gingen das Thema an, weil sie durch die EU-Flottenobergrenzen für den CO2-Verbrauch einen strammen Zeitplan vor sich hätten. Die Konzerne müssten die Transformation sehr schnell bewältigen. „Die Eigenstromproduktion wird auch den Umbau auf Erneuerbare Energie insgesamt sehr stark antreiben“, sagte Weil. Erst vor wenigen Tagen hatte der Autobauer Mercedes-Benz angekündigt, dass er den Umstieg auf Grünstrom unter anderem durch einen Vertrag über einen Offshore-Windpark in der Ostsee erreichen will.

Mehr: Diese Folgen hat der Sonderweg in der Energiepolitik

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