Gerade ist die eiserne Lady Margret Thatcher gestorben. Da war in vielen seriösen Programmen zu hören, dass sie vor allem für ihren Falklandkrieg und ihre Einschnitte in die sozialen Netze Großbritanniens bekannt geworden sei; die furchtbare konservative Premierministerin, Freundin des kriegstreibenden US-Präsidentin Ronald Reagan, als Sinnbild des Bösen, war so en passent schnell gezeichnet. Krieg, soziale Kälte, Kapitalismus, Imperialismus standen unausgesprochen plötzlich im Raum.
Dass Margret Thatcher in ihrer Amtszeit das Wunder vollbracht hatte das von den Gewerkschaften und der Labour-Partei in den wirtschaftlichen Ruin getriebene England wirtschaftlich wieder auf die Beine zu stellen und die sozialen Einrichtungen des Landes wieder mit Geld zu fluten, aber eben den Selbstbedienungsladen der Gewerkschaften zu schließen, kam mindestens in der ersten Berichterstattung nicht vor.
Schaut man sich die gängige Berichterstattung über die NGOs an, über die Nichtregierungsorganisationen, so fällt auf, dass über Missbräuche und Verwerfungen, die es in diesem Bereich natürlich gibt, nie berichtet wird. Persönlichen Bereicherungen an Spenden und Stiftungsgeldern werden wie nicht existent aus den Medien eliminiert. Und selbst als NGOs getarnte Organisationen mit verwerflichen politischen Zielen werden gehätschelt und getätschelt und es wird der Eindruck erzeugt, als sei es ein krimineller Akt eine Nichtregierungsorganisation auch nur anzuzweifeln.
NGOs und andere Veranstaltungen
Nein, NGOs werden in die Öffentlichkeit transportiert wie Veranstaltungen von Engeln und anderen Gutmenschen, die hierzulande oder in der Dritten Welt zufällig immer grüne Ziele verfolgen.
Die Berichterstattung über das 1.Mai-Geschehen, etwa in Berlin oder Hamburg, hebt die hehren Ziele der "Demonstranten" hervor, die etwa Wohnraum für alle fordern, oder gegen die Gentrifizierung vorgingen oder umweltfeindliche Protzautos mit dem Streichholz aus dem Verkehr ziehen oder sonst auf Missstände aufmerksam machen, die sonst keiner wahrhaben will. Gleichzeitig wird in den Medien über die 1.Mai-Demos, die regelmäßig extrem gewalttätig enden, notorisch berichtet, dass diese Demos gleichzeitig fröhlich, bunt und geradezu unheimlich friedlich, multikultig, vernünftig und kooperativ seien. Auch dies gerät schnell zu reiner Schleichwerbung für die Grünen und dies auf eine ganz unverdächtige Art und Weise. Ein paar Junggrüne sind dann auch noch dabei und können ihr Fähnchen besonders hoch in die Medien halten.