+++Die Ereignisse im Überblick+++ Verletzte bei Zusammenstößen in Röszke

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Ungarische Polizei setzt Tränengas ein

+++17.05 Uhr+++

Auf dem Weg durch Kroatien müssen die aus Serbien kommenden Flüchtlinge auf Landminen achten. Das kroatische Minenräumungszentrum teilte am Mittwoch mit, es gebe in dem EU-Land aus Zeiten des Krieges 1991-1995 noch 500 Quadratkilometer an verdächtigen Gebieten, doch seien alle deutlich gekennzeichnet worden. Minenräumtrupps seien seit Monaten in der Gegend im Einsatz.

+++16.00 Uhr+++

Ungarns Polizei hat an der serbischen Grenze bei Röszke Tränengas gegen aufgebrachte Flüchtlinge eingesetzt. Zuvor hätten am Mittwoch mehrere Hundert Menschen Polizisten mit Gegenständen beworfen und das Grenztor eingedrückt, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Die Polizei habe ihr Aufgebot verstärkt und Wasserwerfer in Stellung gebracht, hieß es. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am alten Grenzübergang auf einer Landstraße.

Über das Mittelmeer nach Europa: Zahlen zu Flüchtlingen

+++15.33 Uhr+++

Österreich wird nach Angaben des Innenministeriums künftig auch die Grenze nach Slowenien schärfer kontrollieren. Die Grenzkontrollen sollen in den nächsten Stunden aufgenommen werden. "Nachdem sich die Situation an der ungarischen Grenze entspannt hat, wird erwartet, dass sich die Route nach Süden verlagert", sagt ein Ministeriums-Sprecher.

+++15.08 Uhr+++

Kanzlerin Angela Merkel hat vor dem Hintergrund des andauernden Flüchtlingsandrangs mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Es sei vereinbart worden, die Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Krise zu intensivieren, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Besondere Bedeutung habe dabei die Bekämpfung der Schleuserkriminalität.

Merkel würdigte laut Seibert „die enormen türkischen Leistungen zur Unterbringung und Versorgung der inzwischen knapp zwei Millionen syrischen Flüchtlinge“ in dem Land. Mit Blick auf die Lage in Syrien seien sich Merkel und Erdogan einig gewesen, dass eine politische Lösung des Konflikts vordringlich sei und die Bemühungen hierzu intensiviert werden müssten. Auch hier sei eine engere Abstimmung vereinbart worden.

+++14.58 Uhr+++

Kroatien will sich mit dem Nachbarland Slowenien über die Einrichtung eines Korridors für Flüchtlinge verständigen. „Ich habe mit der slowenischen Innenministerin Vesna Györkös Znidar gesprochen, und wenn es notwendig ist, werden wir einen Korridor organisieren“, schrieb der kroatische Innenminister Ranko Ostojic auf dem Twitter-Account seiner Regierung. 


+++14.47 Uhr+++

Der massive Zustrom an Flüchtlingen nach Österreich ist abgeebbt. Von den laut Bundeskanzler Werner Faymann derzeit etwa 22.000 Flüchtlingen sind die meisten in Notunterkünften in mehrere Bundesländer untergebracht. Die Mehrzahl der Menschen will nicht in Österreich bleiben, sondern nach Deutschland. Von den Behörden organisierte Transporte nach Deutschland gibt es zwar nicht mehr. Allerdings bringt die Polizei die Migranten in Bussen oder Zügen in grenznahe Notquartiere. "Die Menschen werden Richtung deutscher Grenze transportiert. Es hätte ja keinen Sinn, sie nach Vorarlberg oder Tirol zu führen, weil sie ohnehin weiter nach Deutschland wollen", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Nach der Einstellung des Zugverkehrs nach München waren am Mittwoch viele Flüchtlinge an den Bahnhöfen gestrandet und versuchten, auf eigene Faust nach Deutschland zu gelangen. Laut Landeshauptmann Wilfried Haslauer saßen gegen Mittag über 2000 Flüchtlinge am Bahnhof Salzburg fest. Viele von ihnen machten sich zu Fuß auf den Weg, sagte Haslauer

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