Landwirtschaft Klöckner offen für Genschere bei Zucht von Kulturpflanzen

Resistenz gegen Trockenheit, Erntesicherung, Schädlingsresistenz: Landwirtschaftsministerin Klöckner spricht sich für Genmanipulation von Kulturpflanzen aus.

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Die Bundeslandwirtschaftsministerin spricht sich für die Verwendung der Genschere bei Kulturpflanzen aus. Quelle: dpa

Gezielte Eingriffe in das Erbgut von Kulturpflanzen könnten nach Auffassung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ein sinnvoller Weg zur Sicherung der Ernährung sein. Klöckner zeigte sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur offen für neue Techniken wie die Genschere Crispr/Cas: „Sie ermöglicht es, Kulturpflanzen schneller und zielgerichteter zu optimieren, sie gezielt auf Trockenheitsresistenz, Schädlingsresistenz und Erntesicherung auszurichten.“ Die Ministerin und CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz fügte hinzu: „Dieses enorme Innovationspotential sollten wir nutzen.“

Landwirtschaft habe sich schon immer verändert, sei schon immer im Fluss und in Entwicklung gewesen, sagte Klöckner vor der Internationalen Grünen Woche, die am 17. Januar in Berlin beginnt. Dabei nannte sie die Forschung an nicht-chemischen Alternativen im Pflanzenschutz und Überlegungen zu einer Präzisionslandwirtschaft. „Dünger und Pflanzenschutz können so punktgenau aufgetragen werden, der Einsatz verringert sich.“

Die Ministerin kündigte an, dass sie zur Internationalen Grünen Woche in Berlin die angekündigte Wertschätzungskampagne für landwirtschaftliche Produktion und ihre Erzeuger starten werde. Zum Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft bereite sie für den 21. Januar die erste Veranstaltung in einer Reihe von „nationalen Dialogforen“ vor. „Dabei holen wir Landwirtschafts- und Umweltverbände, Verbraucher, Medien und Politik an einen Tisch. Wir müssen darüber reden, wie machbar welche Erwartungen sind oder was sie kosten.“

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