Nach dem Brand im Flüchtlingslager Seehofer: Deutschland nimmt bis zu 150 minderjährige Flüchtlinge aus Moria auf

Zehn EU-Staaten haben sich dem Bundesinnenminister zufolge dazu bereit erklärt, 400 Minderjährige aus dem Camp aufzunehmen. Athen wurde zudem Hilfe vor Ort zugesagt.

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Der Bundesinnenminister will bis zu 150 Minderjährige aus dem Flüchtlingscamp Moria in Deutschland aufnehmen. Quelle: dpa

Deutschland wird nach Angaben von Innenminister Horst Seehofer 100 bis 150 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria aufnehmen. Insgesamt hätten sich bisher zehn EU-Staaten bereiterklärt, die etwa 400 unbegleiteten Minderjährigen aus dem Camp auf der griechischen Insel Lesbos aufzunehmen, sagte der CSU-Politiker am Freitag in Berlin bei einer Pressekonferenz mit EU-Migrationskommissar Margaritis Schinas.

Man sei mit weiteren Ländern im Gespräch. Deutschland und Frankreich seien bereit, mit rund 100 bis 150 Personen den Großteil aufzunehmen. Man habe der griechischen Regierung zudem Hilfe bei der Versorgung vor Ort zugesagt. Die griechische Regierung habe am Donnerstagnachmittag eine Bedarfsliste übermittelt.

Kanzlerin Angela Merkel hatte am Donnerstagabend erklärt, dass Deutschland und Frankreich eine Initiative in der EU gestartet hätten, um unbegleitete Minderjährige aus dem zerstörten Lager aufzunehmen. Dort lebten rund 13.000 Menschen, die nun obdachlos geworden sind. Deutschland will auch Hilfe für die Versorgung der Menschen vor Ort leisten.

Dies habe sie in einem Telefonat mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis vereinbart, sagte Merkel.

Mehr: Laschet sagt Hilfe für Migranten aus Moria zu.

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