Sozialdemokratie Nahles wundert sich über die Richtungsdebatte in der SPD

Die SPD befindet sich bei Umfragen auf einem Allzeittief. Kritiker fragen, für was die Partei heute ausmacht – das kann die Parteichefin nicht nachvollziehen.

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Die SPD stünde für die gleichen Prinzipien wie schon vor 155 Jahren, so die Parteichefin. Quelle: dpa

Aalen SPD-Bundeschefin Andrea Nahles kann die aktuelle Debatte darüber, wofür ihre Partei steht, nicht nachvollziehen. Die Diskussion verwundere sie sehr. „Wofür die SPD seit 155 Jahren steht, das ist Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Demokratie zu verwirklichen“, sagte sie am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung zum 125-jährigen Bestehen des SPD-Ortsverbandes in Aalen.

Das müsse immer wieder ausbuchstabiert werden. Nahles sieht vor allem die Gefahr, dass die Solidarität auf der Strecke bleibt. Solidarität sei für sie kein Ziel, sondern ein Prinzip. „Das ist, wie das Blut in den Adern.“ Deshalb sei sie in die SPD eingetreten. Wenn die Menschen keinen solidarischen Umgang miteinander pflegten, könne es am Ende auch kein solidarisches Gemeinwesen geben.

Sie bete dafür, dass Solidarität nicht abhanden komme. Nahles dankte den Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten. Die SPD befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage: Anfang November lag sie in den bundesweiten Umfragen zeitweise bei 13 bis 14 Prozent. Bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern hatten die Sozialdemokraten starke Verluste verzeichnet.

In Baden-Württemberg ist die SPD seit 2016 in der Opposition, nachdem sie bei der Landtagswahl mit 12,7 Prozent ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis eingefahren hatte und nicht weiter mit den Grünen regieren konnte.

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