Städteranking 2016 Die besten kleinen Großstädte

Berlin, Hamburg, München: Alle reden über die Millionen-Metropolen im Land – und vergessen, wie viel die Großstädte mit weniger als 200.000 Einwohnern zu bieten haben. Die Stärken der großen Kleinen.

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Hidden Champions im Städteranking: Ingolstadt, Erlangen und Regensburg. Quelle: dpa, Montage

Wenn die Deutschen über Großstädte sprechen, geht es um München und Hamburg, Berlin und Köln. Um die kulturelle Vielfalt in Hamburg, die Szene-Clubs in Köln, die Jobchancen in der Start-up-Stadt Berlin. Um die Millionen-Metropolen eben. Ob des Lobgesangs auf diese vier Städte geraten die kleinen Großstädte, die weniger als 200.000 Einwohner haben, aus dem Blick der Deutschen.

Dabei haben einige von ihnen besonders viel zu bieten, wie das Städteranking 2016 von WirtschaftsWoche, Immobilienscout24 und des IW Consult Köln zeigt. Dort boomt die Wirtschaft und die Bildung ist hoch, die Arbeitslosenzahl niedrig und der Erfindergeist besonders ausgeprägt. Es sind Musterstädte – wie zum Beispiel das fränkische Erlangen.

Erlangen ist Deutschlands Erfinderhauptstadt

Im Niveauranking erreicht die 108.000-Einwohner-Kommune unter allen 69 Großstädten den zweiten Platz und ist damit die beste kleine Großstadt. Das Niveauranking vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, zum Beispiel die aktuelle Arbeitslosenzahl.

Die Exklusivstudie von 2016 enthält alle Tabellen und Daten für alle 69 untersuchten Städte in den Kategorien Immobilienmarkt, Lebensqualität, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstruktur – zum Download.

Erlangen, Heimat diverser Sparten von Siemens, überzeugt durch die dritthöchste Ingenieursdichte aller Großstädte: Auf 100 Beschäftigte kommen 7,1 studierte Techniker. Das spiegelt sich auch in einem besonders ausgeprägten Erfindergeist wider. Je 100.000 Beschäftigte melden die Erlanger mehr als 172 Patente an, das ist der deutsche Spitzenwert.

Zudem klappt der Übergang von der Schule in den Beruf praktisch reibungslos: Die Arbeitslosenquote derer unter 25 Jahren ist eine der zehn niedrigsten deutschlandweit, sie liegt bei gerade einmal 3,1 Prozent. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt sogar bei nur 2,9 Prozent, deutschlandweiter Spitzenwert. Grund dafür: fast 51 Prozent aller Erlanger Schüler machen das Abitur – obwohl es in Bayern als besonders schwer gilt.

Niveauranking 2016: Die besten Städte Deutschlands

Erlangen schafft viele Top-Jobs

Gleichzeitig bietet die fränkische Kommune ihren Einwohnern eine beispiellos gute Gesundheitsversorgung. Je 10.000 Einwohner gibt es fast 205 Krankenhausbetten, republikweiter Spitzenwert. Jedoch schafft der Erlanger Erfolg auch ein Problem: Er führt zu hohen Mieten. Im Schnitt liegt die Warmmiete pro Quadratmeter bei fast 9,50 Euro.

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