Wirtschaftsbeirat mit Prominenz Wie die Grünen zeigen wollen, dass sie regieren können

Die Grünen gründen gleich zwei Unternehmerbeiräte Quelle: dpa

Mit der Gründung von gleich zwei Unternehmerbeiräten wollen die Grünen sich der Wirtschaft annähern und Regierungstauglichkeit beweisen.

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Diese Woche fand erstmals der „Wirtschaftsbeirat“ mit 50 Unternehmern und Managern bei der Bundestagsfraktion in Berlin zusammen. Am 14. Dezember wird der „Grüne Wirtschaftsdialog“ offiziell vorgestellt, ein parteinaher Verein nach Vorbild des CDU-Wirtschaftsrates aus Wirtschaftsleuten und samt Mitgliedsbeiträgen. 

Die Initiatorin des Beirats, Grünen-Wirtschaftspolitikerin Kerstin Andreae, sagte der WirtschaftsWoche: „Wir wollen den Unternehmern zuhören, auch wenn wir nicht alles erhören werden.“ Prominente Vertreter im Wirtschaftsbeirat sind etwa BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller, Vorstand Premal Desai von Thyssenkrupp Steel Europe, Roche-Pharma-Vorstand Hagen Pfundner und Gerd Chrzanowski vom Handelsriesen Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland). Dabei sind auch Vertreter der Chemiefirma Covestro, des Bahn-Konkurrenten FlixBus, der Lufthansa, des Energieerzeugers EnBW, des Entsorgers Alba, der Finanz- und Immobilienbranche – und natürlich junge Gründer.   

Im Dezember soll zudem der „Grüne Wirtschaftsdialog“ starten – weniger als Stütze für konkrete Gesetze, mehr als Denkfabrik. Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete und Unternehmer Thomas Gambke will dann neben Autobauer BMW und Heizungsanlagenbauer Vaillant noch weitere Firmen präsentieren. Auch eine große Bank habe zugesagt. „Wir wollen dabei helfen, dass Politik langfristiger denkt und zugleich schneller wird“, umreißt Gambke. Der Verein soll etwa Mobilitätskonzepte erarbeiten und Politikern eine unternehmerische Denke nahebringen.

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