Konjunktur Inflation in Deutschland im Januar bei 4,9 Prozent

Die Inflation ist zum Anfang des Jahres wieder unter die 5-Prozent-Marke gesunken, aber weniger als Experten erwartet haben. Quelle: dpa

Die Inflation ist zum Anfang des Jahres wieder unter die 5-Prozent-Marke gesunken, aber weniger als Experten erwartet haben.

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Die Inflation in Deutschland ist zu Beginn des neuen Jahres unter die Marke von 5 Prozent gesunken. Im Januar lag die Teuerungsrate bei 4,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten allerdings einen deutlich geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat von 4,4 Prozent erwartet. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch bei 5,3 Prozent gelegen.

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Auch an mickrig verzinsten Ersparnissen nagt eine höhere Teuerung.

Angeheizt wurde die Teuerung in Europas größter Volkswirtschaft erneut vor allem von gestiegenen Energiepreisen. Verbraucher mussten im Schnitt im Januar 20,5 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Sprit zahlen als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Lebensmittel steigen vielfach noch schneller als für Konsum- und Industriegüter. Das ist vor allem für Entwicklungsländer fatal, schreibt die indische Ökonomin Jayati Ghosh.

Der Effekt aus der Rücknahme der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung, der die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr ebenfalls angeheizt hatte, entfiel dagegen. Dennoch bleibe die Inflationsrate hoch, erklärte die Wiesbadener Behörde. Einen Einfluss hätten weiterhin krisenbedingte Effekte, wie Lieferengpässe und deutliche Anstiege bei den Energiepreisen. Viele Ökonomen erwarten angesichts dieser Entwicklung keine schnelle durchgreifende Entspannung an der Preisfront.

Gegenüber Dezember stiegen die Verbraucherpreise der ersten Schätzung zufolge um 0,4 Prozent.

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