Softwarehersteller Großaktionär hält Übernahmeangebot für Software AG angeblich für zu niedrig

Um den Softwarehersteller tobt ein Bieterwettkampf. Der Vorstand steht hinter dem Angebot des Investors Silver Lake – doch Aktionär Schroders geht auf Konfrontationskurs.

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Das Unternehmen hat sich hinter das Angebot von Silver Lake über 32 Euro je Aktie gestellt. Quelle: dpa

Der britische Vermögensverwalter Schroders geht im Bieterstreit um die Software AG auf Konfrontationskurs zur Führung des Darmstädter Unternehmens. Das vom Vorstand und einem Ausschuss des Aufsichtsrats favorisierte Übernahmeangebot des Finanzinvestors Silver Lake „bewertet das Unternehmen deutlich zu niedrig“, hieß es in einer Stellungnahme von Schroders, aus der die „Financial Times“ am Freitag zitiert.

Schroders hält dem Bericht zufolge acht Prozent an der Software AG und ist damit der größte außenstehende Aktionär.

In der Stellungnahme heiß es weiter, auch die Weigerung der Software AG, sich mit möglicherweise höheren Angeboten überhaupt zu beschäftigen, werfe Fragen auf. Dabei gehe es um mögliche Interessenkonflikte und die Frage, ob das Unternehmen geeignete treuhänderische Strukturen geschaffen habe, „um gleichermaßen die Interessen von Minderheitsaktionären zu schützen“.

Die Software AG hat sich hinter die Offerte von Silver Lake über 32 Euro je Aktie gestellt, auch nachdem der Finanzinvestor Bain Capital ein konkurrierendes Angebot über bis zu 36 Euro in Aussicht gestellt hatte. Bedingung dafür ist, dass Silver Lake und die Software-AG-Stiftung von Firmengründer Peter Schnell ihre Anteile an Bain verkaufen.

Um einen Interessenkonflikt zu vermeiden, hatte die Software AG die Entscheidungen an einen Übernahmeausschuss des Aufsichtsrats delegiert, weil Silver Lake zwei Mitglieder des Gremiums stellt. Europa-Chef Christian Lucas führt den Aufsichtsrat.

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