Soziales Netzwerk TikTok-Mutter räumt Mitarbeiter-Zugriff auf Daten von US-Journalisten ein

TikTok steht in den USA bereits unter Druck – Politiker versuchen die App zu verbieten. Auch das FBI warnt mit Blick auf die Datensicherheit vor der Nutzung der App.

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Die Mitarbeiter des sozialen Netzwerkes sind entlassen worden. Quelle: Reuters

Der chinesische Mutterkonzern von TikTok, ByteDance, hat eingeräumt, dass sich Mitarbeiter unerlaubt Zugang zu Daten von zwei US-Journalisten verschafft haben. Die Angestellten seien inzwischen entlassen worden, hieß es an einer E-Mail, in die die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag Einblick erhielt.

Auf die Daten sei im Sommer im Zusammenhang mit einer erfolglosen Untersuchung zugegriffen worden, wie Informationen aus dem Konzern durchgestochen worden seien. Eine mit der Sache vertraute Person sagte, es seien vier Mitarbeiter entlassen worden, zwei in China und zwei in den USA. TikTok-Chef Shou Zi Chew erklärte in einer separaten E-Mail an die Belegschaft, das Fehlverhalten sei unvereinbar mit den Werten des Video-Dienstes.

Die Zeitung „New York Times“ hatte zuerst von dem Vorgang berichtet. TikTok steht in den USA unter Druck. Abgeordnete beider Parteien haben Gesetzentwürfe eingebracht, um die Video-App zu verbieten. Vor einigen Wochen warnte der Chef der Bundespolizei FBI, Chris Wray, die chinesische Regierung könnte die App benutzen, um die Kontrolle über Daten von Millionen von US-Bürgern zu erlangen.

Zudem könne sie die Empfehlungs-Algorithmen der Software manipulieren, um Einfluss auszuüben. Mehrere Bundesstaaten haben die Installation von TikTok auf Geräten in ihrer Verwaltung untersagt. China hat Vorwürfe der Spionage zurückgewiesen. In Deutschland lehnte Digitalminister Volker Wissing im Juni ein spezielles Gesetz zur Regulierung von TikTok ab.

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