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InnovationspreisSieger Großunternehmen: Otto - das Online-Orakel

Der Versandhändler Otto weiß, was Kunden wollen – bevor die es selbst wissen. Dank der Atomphysik. Für seine ausgeklügelte Software erhält Otto den Deutschen Innovationspreis 2014 in der Kategorie Großunternehmen.Andreas Menn 05.04.2014 - 06:00 Uhr

Michael Sinn, Direktor Category Support (links), und Michael Heller, Bereichsvorstand Categories, ordern dank Big-Data-Analysen nun optimale Warenmengen.

Foto: Andreas Chudowski für WirtschaftsWoche

Jeder Kioskbesitzer kennt das Dilemma von Angebot und Nachfrage: Bestellt er am Anfang der Woche zu wenig Limo, Lakritz und Brötchen, dann stehen die Kunden schon nach ein paar Tagen vor leeren Regalen. Ordert er zu viel, werden die Brötchen alt und bleiben liegen. Je ungenauer seine Prognose, desto schlechter die Geschäfte.

Was schon im Laden um die Ecke mit ein paar Hundert Produkten ein teures Problem sein kann, wird für die Branchengrößen im Online-Handel zur Herkulesaufgabe. Allein der Hamburger Versandhändler Otto etwa hat mehr als zwei Millionen verschiedene Artikel im Sortiment: T-Shirts und Taschen, Handtücher und Gardinen, Fernseher und Waschmaschinen. Und oft müssen seine Einkäufer schon Monate im Voraus einschätzen, was die Kunden später kaufen.

Wie viele T-Shirts der Marke X, in Rot, Größe M, werden die Kunden in Kalenderwoche 23 bestellen? Wie hoch muss der Verkaufspreis liegen, um alle Artikel an den Mann zu bringen? Und wie viele Käufer werden das T-Shirt zurückschicken?

Um Fragen wie diese treffsicher zu beantworten, hat Otto eine Prognose-Software entwickelt, die ihresgleichen sucht: Für jeden einzelnen Artikel im Sortiment des Versandhändlers berechnet sie tagesaktuell die Verkaufsprognosen der kommenden Wochen oder Monate. Und das deutlich genauer, als es früher möglich war.

Würdiger Rahmen für die Preisgala: Hotel Bayerischer Hof, Muenchen

Foto: Stefan Obermeier

Er kennt bereits die Gewinner: Manfred Wittenstein, Vorstand der Wittenstein AG, ist Jury-Mitglied des Deutschen Innovationspreises

Foto: Stefan Obermeier

Massimo della Porta, Mitglied des Vorstandes Actuator Solutions und Markus Köpfer, CEO Actuator Solutions

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Michael Sinn, Direktor Category Support, OTTO und Michael Heller, Bereichsvorstand Categories, OTTO

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Kurz vor der Gala: Andreas Voegele, Geschäftsführender Gesellschafter der Con Moto Consulting Group, Katrin und Walter Döring, Geschäftsführender Gesellschafter ADWM Akademie Deutscher Weltmarktführer, Waltraud und Thomas Lünendonk, Inhaber der Firma Lünendonk

Foto: Stefan Obermeier

Chefstratege lässt sich inspirieren: Horst Kayser, Chief Strategy Officer Siemens, mit Gattin Claudia Gall-Kayser

Foto: Stefan Obermeier

Stefan Haver, Leiter Konzernkommunikation und Vorstandsbüro Evonik, und Katja Haver

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Prof. Daniel Razanksy (Gründer und Erfinder von iTherra Medical GmbH), Christian Wiest (Gründer und Geschäftsführer von iTherra Medical GmbH), Dr. Philipp Bell (Chief Commercial Officer iTherra Medical GmbH), Prof. Vasilis Ntziachristos (Gründer und Erfinder von iTherra Medical GmbH), Der Deutsche Innovationspreis, Hotel Bayerischer Hof, Muenchen

Foto: Stefan Obermeier

Michael Heller (Bereichsvorstand Category OTTO GmbH & Co. KG), Michael Sinn (Director Category Support OTTO GmbH & Co. KG), Matthias Styben (Bereichsleiter Category Prozesse OTTO GmbH & Co. KG), Tobias Gruber (Bereichsleiter Category Steuerung OTTO GmbH & Co. KG), Alexander Pompšs (Teamleiter Business Projekte OTTO GmbH & Co. KG), Tobias Friese (Senior Projektleiter OTTO GmbH & Co. KG), Der Deutsche Innovationspreis, Hotel Bayerischer Hof, Muenchen

Foto: Stefan Obermeier

Rainer Balensiefer, Managing Director Accenture, Micaela Feldmann, Director Marketing Accenture Deutschland, Barbara Hahlweg, Moderatorin der Preisgala, Erik Schumb, Research Manager Accenture

Foto: Stefan Obermeier

Thomas Hummel, Head of IT Strategy Siemens Healthcare, und Begleitung Eleni Vergoula

Foto: Stefan Obermeier

Langjähriger Begleiter: Wolfram Münch, Leiter Forschung und Innovation EnBW, und Gattin Christine Münch

Foto: Stefan Obermeier

Dirk Ommeln, Leiter Konzernführung EnBW und Sabine Ommeln, Foto: Thorsten Jochim

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Völlig begeistert: Maximilian Gege, Vorstandsvorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.

Foto: Stefan Obermeier

Strategischer Innovator: Stefan Buchholz, Head of Creavis der Evonik Industries, und Gattin Corinna Buchholz

Foto: Stefan Obermeier

Gut gelaunt: Tim Merforth, Leiter Produktmanagement und Neue Geschäftsfelder WirtschaftsWoche, und Daniel Schmitz-Remberg, Sustainability Services Accenture

Foto: Stefan Obermeier

Alexander Kurz, Mitglied des Vorstandes Fraunhofer-Gesellschaft und Iris Kurz

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Marco Voigt, Managing Director CleanTech Media und Katharina Widera

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Noch ist alles offen: Andrea Pfundmeier, Geschäftsführerin des Finalisten Secomba, und Heinz-Paul Bonn, Vorstandsvorsitzender GUS Group

Foto: Stefan Obermeier

Gertrud Höpfl und Reinhard Höpfl, Präsident Verein Deutscher Ingenieure (VDI)

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Carsten Otto, Leiter Plattformmanagment Connected Home Deutsche Telekom Harald Gerstner, Leiter Partnermanagement, Connected Home Deutsche Telekom

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Souveräner Auftritt: Roland Chalons-Browne, CEO Siemens Financial Services, und Begleitung Petra Göckel

Foto: Stefan Obermeier

Mark Randall, Kreativchef bei Adobe

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Uli Huener, Leiter Innovationsmanagement EnBW, und Marion Huener

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Dirk Hoke, CEO Customer Service Devision Siemens, und Doris Hoke

Foto: WirtschaftsWoche

Valentin Flunkert, Innovation Center SAP, Bernhard Mohr, Leiter Corporate Venturing,
Evonik Industries, Jürgen Müller, Leiter Innovation Center SAP

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Michael Weinhold, CTO Energy Siemens, und Hiltrud Fenn

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Bernd Heinrichs, Managing Director IOE Cisco, Claus Steinau, Gründer d-thinking, Manuel Götzendörfer

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Peter Fritz, Geschäftsführender Gesellschafter Peter Fritz Consulting, und Gattin Sylvia Fritz, Manfred Wittenstein, Mitglied des Vorstandes Wittenstein AG

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Dietrich Herd, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der EnBW, Mitinitiator des Deutschen Innovationspreises, und Gattin Maria Herd

Foto: Stefan Obermeier

Frank Riemensperger, CEO Accenture, Monika Weingartnerund Stefan Weingartner, Mitglied des Vorstandes MTU Aero Engines

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Andrea Pfundmeier, Geschäftsführerin Secomba, Bert Wecker, Geschäftsführer Neomar, Martin Buck, Vorsitzender der Geschäftsführung IFM Electronic

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Tobias Gruber, Bereichsleiter Category Steuerung Otto, Alexander Pompös, Teamleiter Business Projects Otto, Matthias Stüben, Berreichsleiter Category Prozesse Otto,

Michael Sinn, Director Category Support Otto, Michael Heller, Berreichsvorstand Categories, Otto, Thomas Friese, Senior Projektleiter Otto

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Susanne Klöß, Globel Head of Credit Products Deutsche Bank, und Begleitung Michael Breakler, Ulrich Schürenkrämer, Mitglied des Management Commity Deutschland, Deutsche Bank

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Festlich gedeckte Tafel im Bayerischen Hof

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Sabrina Semmler und Begleitung Claus-Georg Müller, Vorsitzender des Vorstandes MIC

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Ralf Lenninger, Head of Stragety and Research Department Continental Automotive, und Sabine Lenninger, Sonia Busin und Begleitung Roberto Busin, Managing Director Acenture

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Innovation vereint: Claudia Michalski, Mitglied der Geschäftsführung Verlagsgruppe Handelsblatt und Rainer Esser, Geschäftsführung Zeitverlag Gerd Bucerius

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Kirsten Xander und Begleitung Karsten Xander, Mitglied des Vorstandes TÜV Süd

Foto: Stefan Obermeier für WirtschaftsWoche

Von links oben: Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung Accenture, Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender EnBW, Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries.

Vorne von links: Fritz Hensler, Projektleiter Storz, Klaus-Martin Irion, Global Vice President Research & Technology Karl Storz, Michael Heller, Bereichsvorstand Categories Otto, Michael Sinn, Direktor Category Support Otto

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Hinten von links: Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries, Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender EnBW, Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung Accenture.
Vorne von links: Bert Wecker, Geschäftsführer Neomar, Christian Wiest, Gründer und Geschäftsführer Ithera Medical, Andrea Pfundmeier, Geschäftsführerin Secomba, Robert Freudenreich, Geschäftsführer Secomba

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Hinten von links: Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries, Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender EnBW, Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung Accenture.

Vorne von links: Torsten Matthias, Gründer und CEO Aesku.Systems, Martin Buck, Vorsitzender der Geschäftsführung IFM Electronic, Markus Köpfer, CEO Actuator Solutions, Markus Gebhardt, CEO und Gesellschafter Actuator Solutions, Massimo della Porta, Mitglied des Vorstandes Actuartor Solutions, Francesco Butera, CCO Actuator Solutions

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Frank Riemensperger, CEO Accenture, Frank Mastiaux, CEO EnBW, Roland Tichy, Chefredakteur WirtschaftsWoche, Klaus Engel, CEO Evonik Industries

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Roland Tichy, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, begrüßt die Gäste.

Foto: Stefan Obermeier

Aktionskünstler Victor zauberte das Logo des Deutschen Innovationspreises an die Wand und stimmte auf die Preisgala ein.

Foto: Stefan Obermeier

Gespannte Erwartung kurz vor der Preisvergabe.

Foto: Stefan Obermeier

Spielten sich die Bälle zu: Moderatorin Barbara Hahlweg und WirtschaftsWoche-Chefredakteur, Roland Tichy

Foto: Stefan Obermeier

Freut sich auf die Preisverleihung: Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries, mit Gattin Sabine Engel. Engel ist Mit-Initiator des Deutschen Innovationspreises.

Foto: Stefan Obermeier

Drei Sieger sollt Ihr Sein: Markus Köpfer, CEO Actuator Solutions, Michael Heller, Bereichsvorstand Categories bei Otto, Christian Wiest, Geschäftsführer iThera Medical,

Foto: Stefan Obermeier

Gewinner in der Kategorie Mittelstand: Massimo della Porta, Vorstand Actuator Solutions, Markus Köpfer, CEO Actuator Solutions, Foto: Stefan Obermeier

Foto: Stefan Obermeier

Gewinner in der Kategorie Start-up: Philipp Bell, Chief Commercial Officer von iThera Medical, Christian Wiest, Geschäftsführer, sowie die Mitgründer und Professoren Vasilis Ntziachristos und Daniel Razansky, Foto: Stefan Obermeier

Foto: Stefan Obermeier

Objekt der Begierde: Die Trophäen des Deutschen Innovationspreises

Foto: Stefan Obermeier

Gruppenbild mit Dame: Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2014 samt Initiatoren

Foto: Stefan Obermeier

Große Freude: Moderatorin Barbara Hahlweg, Markus Köpfer, CEO Actuator Solutions, Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW, Markus Gebhardt, CEO und Gesellschafter Actuator Solutions, Massimo della Porta, Vorstand Actuator Solutions, Francesco Butera, CCO Actuator Solutions

Foto: Stefan Obermeier

Moderatorin Barbara Hahlweg, Christian Wiest, Gründer der iThera Medical, Sieger in der Kategorie Start-ups, Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries

Foto: Stefan Obermeier

Stimmungsvoller Ausklang der Gala: die Band Livin' Music Family.

Foto: Stefan Obermeier

Das digitale Orakel hat die Jury des Deutschen Innovationspreises überzeugt. „Unternehmen, die die wachsende Datenflut von Computernetzwerken intelligent auswerten, schaffen sich einen strategischen Vorteil“, sagt Frank Riemensperger, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Accenture. „Die Prognose-Software der Otto Group zeigt vorbildlich, wie Big Data Geschäftsprozesse viel effizienter und produktiver macht.“ Otto belegt daher in der Kategorie Großunternehmen Platz eins.

Rund 200 Variablen fließen in die Berechnung ein, etwa die Verkaufszahlen des Vorjahres, aktuelle Werbekampagnen für das Produkt oder gar die Wettervorhersage: Scheint in der nächsten Woche die Sonne, dann wird der Absatz von Sommerkleidern steigen. Regnet es, sinken die Absatzzahlen. Rund um die Uhr füttern die Mitarbeiter das System mit neuen Informationen.

„Die Software ist ein selbstlernendes System, das sich laufend aktualisiert“, sagt Michael Sinn, Direktor Category Support bei Otto. Server mit der Rechenkraft von 250 Schreibtischcomputern erstellen auf diese Weise fünf Milliarden Prognosen im Jahr. „Unsere Disponenten bekommen jeden Morgen frische Prognosen auf den Bildschirm“, sagt Sinn. Das rote T-Shirt in Größe M, steht dann vielleicht auf dem Monitor, wird in den kommenden acht Wochen vermutlich 4567 Mal verkauft. Die Mitarbeiter können entsprechend viele Exemplare beim Hersteller bestellen.

Das Ergebnis ist beeindruckend: Gegenüber früheren Prognose-Verfahren, die oft nicht viel mehr als die Verkaufszahlen des Vorjahres berücksichtigten, kann Otto heute die Verkäufe je nach Produktkategorie um 20 bis 40 Prozent genauer vorhersagen. Die Folge: Die Produkte sind nicht mehr zu früh ausverkauft – und bleiben trotzdem auch seltener im Lager liegen. „Das ist gut für unsere Kunden“, sagt Michael Heller, Otto-Bereichsvorstand Categories und zuständig für Einkauf, Vertrieb und Angebotssteuerung, „es ist gut für uns, und nicht zuletzt auch gut für die Umwelt.“

Hinter Ottos Orakel, das inzwischen beim Tochterunternehmen Blue Yonder seinen Dienst tut, steht ein Algorithmus namens Neurobayes, eine komplizierte Rechenfolge, die der Physiker Michael Feindt vor Jahren entwickelt hat. Es ging dem Forscher damals nicht um Artikel aus dem Online-Shop, sondern um Atome: Feindt, Leiter des Instituts für experimentelle Kernphysik an der Universität Karlsruhe, baute Neurobayes mit dem Ziel, Ereignisse zu prognostizieren, die bei der Kollision von Atomen im Teilchenbeschleuniger am CERN nahe Genf stattfinden, dem weltweit größten seiner Art.

Im Jahr 2012 entdeckten die CERN-Forscher das lang-gesuchte Higgs-Teilchen, nicht zuletzt auch dank des Neurobayes-Algorithmus.

Das alles war sechs Jahre zuvor noch nicht zu erahnen, als Otto-Mitarbeiter auf Feindts Entwicklung stießen. Der Konzern hatte gerade ein Team ausschwärmen lassen, um nach Software zu suchen, mit der sich das Sortiment des Versenders präziser steuern lassen würde. „Es war absehbar, dass herkömmliche Prognoseverfahren der zunehmenden Komplexität des Geschäftsmodells auf Dauer nicht mehr gerecht werden können“, sagt Vorstand Heller. „Daher war es uns wichtig, neue Wege zu gehen und zu schauen, welche Alternativen denkbar sind.“

Drei verschiedene Programme traten im Wettbewerb gegeneinander an, gefüttert mit reichlich Daten von Otto. „Feindts Ergebnisse waren um Längen besser als die der anderen“, erinnert sich Otto-Datenexperte Sinn. Das Management entschied sich dazu, den Atom-Algorithmus für den Versandhandel umzuschreiben. Eine Entscheidung ohne Erfolgsgarantie.

Doch sie sollte sich auszahlen. Die Restbestände zum Saisonende sanken um bis zu 20 Prozent. „Und unsere Mitarbeiter“, sagt Otto-Experte Sinn, „können sich jetzt ganz auf die Vermarktung unserer Waren konzentrieren.“

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