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Alternativen für Hobby-FotografenDie neuesten Systemkameras im Test

Spiegellose Systemkameras sind der Renner auf dem Fotomarkt. Mit guter Bildqualität und Wechselobjektiven machen sie sogar der klassischen Spiegelreflexkamera Konkurrenz. Aber können die Systemkameras dem Klassiker wirklich den Rang ablaufen?Mehmet Toprak 05.04.2013 - 15:00 Uhr

EOS M

Die EOS M von Canon verfügt über eine 22-Millimeter-Festbrennweite. Daneben sind aber auch andere Objektive verfügbar. Die sehr kompakte Systemkamera bietet Einstellmöglichkeiten wie eine Spiegelreflexkamera und macht Videos im Full-HD-Format. Ein optischer oder elektronischer Sucher ist in dem sehr kompakten Gehäuse aber nicht mehr verbaut.

Foto: Presse

EOS M Red

Viele Hersteller bieten ihre Systemkameras auch in farbenfrohen Varianten wie hier die rote EOS M von Canon. Die Kamera mit Touchscreen-Bedienung gibt es auch in Weiß, Hellgrau und Schwarz.

Foto: Presse

EOS M Sensor

Der Sensor von Canons EOS M ist mit 22,3 x 14,9 Millimeter annähernd so groß wie ein APS-C-Sensor und liefert 18 Millionen Pixel. Durch die relativ große Sensorfläche bietet die EOS M auch einen größeren Belichtungsspielraum für die Gestaltung der Tiefenschärfe.

Foto: Presse

Fujifilm

Die Fujifilm X-Pro 1 ist eine exklusive Systemkamera für Kamerapuristen. Ähnlich wie die legendäre Leica soll auch die Fujifilm ideal für "Reise-, Reportage- und Straßenfotografie" sein. Wie bei einer klassischen Reporterkamera stellt der Nutzer die Blende direkt am Objektiv und die Verschlusszeit mit einem Einstellrad an der Oberseite der Kamera ein.

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Nikon 1V2

Bullige Hightechkamera mit extrem schneller Serienbildfunktion: Nikons 1 V2. Herausragende Features der Kamera sind der laut Nikon sehr schnelle Autofokus und die Serienaufnahme-Funktion mit maximal 60 Bildern pro Sekunde. Für die V2 sind acht Objektive erhältlich, daneben kann der Fotograf aber auch die klassischen Nikon-Objektive über einen Bajonett-Adapter anschließen.

Foto: Presse

Nikon

Das Design wird immer wichtiger, auch bei traditionellen Kameraherstellern wie Nikon. Die Kamera gibt es aber auch in klassischem Schwarz. Das Display ist starr im Gehäuse angebracht, lässt sich also nicht neigen, drehen oder schwenken. Dafür gibt es aber einen elektronischen Sucher.

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Olympus

Sieht aus wie eine klassische Spiegelreflexkamera, ist aber eine spiegellose Systemkamera, die Olympus OMD E-M5. Laut Hersteller hat die Kamera den weltweit schnellsten Autofokus. Das Magnesium-Gehäuse ist staub- und spritzwassergeschützt. Der Bildstabilisator reagiert auf fünf Achsen. Von den technischen Daten her also die richtige Kamera für rasende Reporter.

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Lumix

Panasonics Lumix GH3 glänzt mit üppiger Ausstattung und einer sehr guten Videofunktion. Sensor und Optik basieren auf dem von Olympus und Panasonic entwickelten Micro-Four Thirds-Standard. Als eines der wenigen Modelle verfügt die GH3 über ein frei schwenkbares Display und gleichzeitig einen elektronischen Sucher.

Foto: Presse

Pancake

Häufig lassen sich die Geräte mit Technik aufstocken, wie zum Beispiel mit dem extrem flachen Pancake-Objektiv von Panasonic. Das H-H014 hat eine Brennweite von 14 Millimeter, das entspricht einer Kleinbildbrennweite von 28 Millimeter, also einem Weitwinkel. Die Lichtstärke beträgt 2,5. Der mit 400 Euro recht hohe Preis erklärt sich auch durch die sehr kompakte Bauweise.

Foto: Presse

Panasonic -Objektive

Die kompakten Systemkameras lassen sich genau wie eine Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven bestücken. Den stärksten Telebereich bietet das Super Telezoom H-FS100300 mit 100 - 300mm (entspricht Kleinbild 200 - 600mm). Das 629 Euro teure Objektiv (hintere Reihe, stehend, rechts) ist beispielsweise für Sport- oder Tierfotografie geeignet.

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Pentax

Besonders kompakte Kameras mit pfiffigen Detaillösungen waren immer schon die Stärke von Pentax. Die Pentax Q10 ist die derzeit kleinste Systemkamera auf dem Markt, ist aber trotzdem griffig und bequem zu bedienen. Der dicke Drehknopf rechts dient zum direkten Aufrufen bestimmter Einstellungen. Die Q10 gibt es neuerdings in 100 verschiedenen Farbkombinationen.

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Pentax-Blitz

Die Pentax Q10 mit ausgeklapptem Miniblitz. Ein stärkerer Blitz lässt sich auf dem Blitzschuh anbringen. Alternativ dazu könnte man den Miniblitz dazu nutzen, einen großen externen Blitz per Lichtimpuls zu zünden. Das Zoomobjektiv (5- 15 Millimeter) erlaubt auch das manuelle Scharfstellen über einen präzise gleitenden Drehring.

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SamsungNX200

Wechselobjektive können schon mal größer als der Kamerabody sein wie hier das Zoomobjektiv an der Samsung NX200. Eine Besonderheit der i-Objektivserie ist die Möglichkeit, bestimmte Belichtungseinstellungen direkt auf dem Objektiv abrufen zu können.

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SonyNex7

Für Freunde hochwertiger Kameras mit Hightech-Flair. Sonys Spitzenmodell aus der NEX-Serie, die NEX7, nutzt einen großen APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixel. Allein der Body kostet 1149 Euro. Dafür verspricht der Exmor-Bildsensor eine Bildqualität wie bei einer Spiegelreflexkamera. Videos nimmt die Sony im Full-HD-Format auf.

Foto: Presse

Sony

Löblich: Die NEX7 von Sony besitzt neben dem LC-Display auch einen sehr hellen elektronischen Sucher. Das Display ist neigbar, praktisch für Aufnahmen auf dem Boden oder Über-Kopf. Durch das etwas größere Gehäuse liegt die NEX7 besonders gut in der Hand.

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LeicaM9

Kameralegende – die Leica M9 ist die einzige kompakte Systemkamera mit Vollformatsensor. Durch das M-Bajonett passen auch die 50 Jahre alte Leica-Objektive an die M9. Das Live-View-System erlaubt dem Fotografen, Tiefenschärfe und Belichtung direkt auf dem Display zu regeln.

Foto: Presse

Ricoh

Für Spezialisten und Liebhaber: Die Ricoh GXR komplett mit Aufnahmemodul. Das ungewöhnliche Kamerakonzept der Ricoh kombiniert ein Rückteil mit einem Aufnahmemodul. Im Aufnahmemodul sind Bildsensor und Optik starr verbunden. Das Rückteil beherbergt die Steuerelektronik, Display und Bedienelemente.

Foto: Presse

GXR

Das Rückteil von Ricohs GXR. Verschiedene Aufnahmemodule, bestehend aus Objektiv und Sensor können eingeschoben werden. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Aufnahmemodule. Der optionale M-Mount erlaubt zusätzlich den Anschluss von Zeiss- und Leica-Objektiven.

Foto: Presse

Wer mit dem geübten Auge des Fotografen durch die Stadt läuft, sieht ständig neue Motive. Der farbenfrohe Obststand auf dem Wochenmarkt, das Pärchen, das im Straßencafé die Frühlingssonne genießt, der Mann mit den Jonglierbällen im Park oder die Katze auf der Fensterbank. Nur dumm, wenn man seine Kamera nicht dabei hat. Die klobige Spiegelreflexkamera schleppt eben auch der geneigte Hobby-Fotograf nicht jedes Mal beim Verlassen des Hauses mit. Und die kompakte Urlaubskamera wäre zwar schön klein, ist aber für einen ambitionierten Fotografen doch nicht das Richtige. Eine kompakte Kamera mit der Bildqualität und der Bedienung einer ausgewachsenen Spiegelreflexkamera ist daher der Traum vieler Fotografen.

Praxistest

Sony NEX-6: Gute Systemkamera für viel Geld

Das ist wohl der Hauptgrund, warum Panasonics 2008 vorgestellte Lumix DMC-G1 als echte Sensation galt. Die G1 sah einer Spiegelreflexkamera sehr ähnlich, hatte alle Einstellmöglichkeiten einer Spiegelreflexkamera und beherrschte den Objektivwechsel wie eine Spiegelreflexkamera. Doch sie hatte keinen Spiegel mehr. Durch den Wegfall des Spiegels wurde auch der Glaskörper überflüssig, der das Licht in den Sucher leitet. So konnte das Gehäuse wesentlich kompakter ausfallen. Zudem entfiel beim Auslösen das störende Geräusch des Spiegelschlags.

Robust, griffig und technisch Spitze: Für Profis und ambitionierte Hobbyfotografen ist eine Spiegelreflexkamera immer noch das Maß aller Dinge. Das Bild zeigt Nikons D800 mit Vollformatsensor (zum Vergrößern bitte Bild anklicken)

Foto: Presse

Eine kompakte Immer-dabei-Kamera mit Wechselobjektiven und Einstellmöglichkeiten wie bei einer SLR – Hobbyfotografen waren begeistert.

Das Konzept war ursprünglich von Olympus und Panasonic entwickelt worden und basierte auf dem Four-Thirds-Format von Olympus. Daraus entwickelten die Kamerabauer Hersteller den Micro-Four-Thirds-Standard (MFT). Der erst machte das kompakte Gehäuse möglich.

Nach Panasonic brachte auch Olympus 2009 mit der PEN E-P1 eine Systemkamera auf den Markt. Dann folgten Sony, Samsung, Nikon und andere. Heute haben mit Ausnahme von Rollei, Praktica und Casio alle Hersteller mindestens eine Systemkamera im Sortiment.

Absatz der Systemkameras steigt, Kompaktkameras stagnieren

Die neue Digicam-Klasse ist auch im Handel ein Renner. Während der Absatz der preisgünstigen Kompaktkameras unter dem Boom bei Smartphones mit Fotofunktion leidet, verschiebt sich die Nachfrage in Richtung der hochwertigen Kameras. Laut einer GFK-Studie haben Systemkameras 2012 international ein Wachstum von 50 Prozent verzeichnet.

Sony NEX-5N

Die Systemkamera von Sony vereint ein großes Objektiv mit flachem Rücken - eine sehr ungewöhnliche Bauform. Die Bildqualität ist aber sehr gut, die Menüsteuerung über den Touchscreen hingegen recht umständlich.

Ab 580 Euro

Foto: PR

Fujifilm X-Pro 1

Die Digitalkamera im Retrolook für „analoge“ Fotografen. Sie besitzt einen großen, rauscharmen APS-C-Sensor und spezielle Aufnahmemodi, die analoge Farb- und Diafilme simulieren.

1600 Euro (ohne Objektiv)

Foto: PR

Panasonic Lumix G3

Trotz klassischer Bauform ist die Panasonic Lumix G3 handlich, und mit Touchscreen sowie Tastensteuerung sehr flexibel. Die Bildqualität ist sehr gut. Zusätzlich ist die Kamera in der Lage Full-HD-Videos aufzunehmen, allerdings sie etwas akkuschwach.

Ab 560 Euro

Foto: PR

Nikon 1 V1

Der kleine 1-Zoll-Sensor macht die Kamera extrem kompakt, liefert dafür aber bei schwächerem Licht nur begrenzte Bildqualität. Aus Serienbildern ist eine automatische Auswahl optimaler Fotos möglich.

Ab 600 Euro

Foto: PR

Olympus Pen E-PL3

Die Olympus Pen E-PL3 ist eine handliche, leicht bedienbare und auf Fotoeinsteiger ausgerichtete Kamera. Der Autofokus ist gegenüber den Vorgängern deutlich beschleunigt. Dafür weist das Gerät eine leichte Schwäche bei Detailtreue auf.

Ab 540 Euro

Foto: PR

Samsung NX11

Diese Systemkamera profitiert stark vom besseren Bildprozessor, der aus dem 14-Megapixel-Chip detailreichere Bilder herausholt als beim Vorgänger NX10. Schwächen liegen allerdings beim Bildrauschen vor.

Ab 380 Euro

Foto: PR

Erstklassige Bildqualität und kompakte Bauform sollen die neuen Edel-Kompakten, Sonys RX100 und die X10 von Fujifilm, vereinen. Ob die handlichen Kameras halten, was die Hersteller versprechen?

Auch hierzulande verkaufen sich die Systemkameras gut. Nach Angaben des Photoindustrie-Verbands wurden 2012 in Deutschland insgesamt 200.000 Systemkameras verkauft. 2011 waren es noch 130.000 gewesen. Ebenso deutlich stieg auch der Verkauf von Wechselobjektiven und Zubehör: von 1,64 Millionen Stück 2011 auf 1,85 Millionen 2012.

Manche Fotoexperten sagen schon das Ende der Spiegelreflexkamera voraus. Doch davon kann keine Rede sein. 2012 gingen in Deutschland noch mehr als eine Million SLRs über den Ladentisch. Die Systemkameras sind eine Alternative oder eine Ergänzung zur SLR, haben aber auch gewisse Nachteile, die man bei der Kaufentscheidung bedenken sollte.

Die Krux mit dem Sensor

Ein Dreh- und Angelpunkt bei der Kaufentscheidung ist der Bildsensor. Der muss wegen des kleinen Kameragehäuses logischerweise auch kleiner bemessen sein. Die Abmessungen reichen von 1/2,3 Zoll (5,6 x 4,2 mm) bei der Pentax Q 10 über 17,3 x 13 mm beim Micro-Four-Thirds-Standard bis hin zum APS-C-Sensor mit 23,5 x 15,6 mm. Einen Vollformatsensor (36 x 24 mm) wie bei hochwertigen SLR-Kameras gibt es bei den Systemkameras noch nicht. Eine Ausnahme bildet die Leica M9, die aber als Messsucherkamera ein anderes Konzept verfolgt und auch vom Preis her (circa 5.500 Euro ohne Objektiv) in einer eigenen Liga spielt.

Wie reagiert die Fotobranche auf den Trend zum Mobile Imaging, zum Fotografieren mit Smartphones und Tablets? Das ist eine der Kernfragen auf der Photokina in Köln. Wir zeigen einige Antworten.

Foto: dpa

Leistungsstarke Mini-Kameras wie die Pentax Q10 liegen voll im Trend. 10,2 Zentimeter breit, 5,8 Zentimeter hoch und 3,3 Zentimeter tief ist die laut Hersteller kleinste Systemkamera der Welt - bei gerade einmal180 Gramm Gewicht.

Foto: Presse

Noch winziger ist die Nikon Coolpix S01, die kleiner als eine Scheckkarte ausfällt.

Foto: Presse

Ein anderer Trend: Sofortbilder. Die „Instax mini 8“ von Fuji sieht auf den ersten Blick aus wie buntes Spielzeug, entpuppt sich aber als Sofortbildkamera, die Bilder im Sekundentakt ausspuckt.

Foto: rtr

Mit der Z2300 knüpft Polaroid an seine lange Tradition der Sofortbildkameras an.

Foto: Presse

Wer für seine Kamera den Preis eines Mittelklasseautos ausgeben möchte, ist mit der Leica S gut bedient. Die Mittelformat-Spiegelreflexkamera, die das Modell S2 ablösen soll, ist für stolze 19.000 Euro zu haben.

Foto: rtr

Deutlich günstiger kommt die rund 2000 Euro teure D600 von Nikon daher. Die Einsteiger-Vollformatkamera ist sehr handlich und verfügt über Extras wie eine Fernsteuerung über mobile Geräte.

Foto: Presse

Ebenfalls für rund 2000 Euro bietet Canon seine EOS 6D an, eine Vollformatkamera, deren Sensor eine Auflösung von 20,2 Megapixeln erreicht.

Foto: dpa

Sony hat seiner Cybershot DSC-RX1 einen Vollformatsensor spendiert, der eine Auflösung von 24,3 Megapixeln erzielt. Mit rund 3.100 Euro ist die Kompaktkamera allerdings vergleichsweise teuer.

Foto: dpa

Den Smartphones gehört die große Aufmerksamkeit der Branche, werden sie inzwischen doch millionfach zum Schnappschuss genutzt. Das Lumia 920 von Nokia verfügt als erstes Smartphone über eine optische Bildstabilisierung, die ein Verwackeln verhindern soll.

Foto: rtr

Zu den Stars der Photokina gehört die kleine Action Cam. Auf Motorradhelm oder Fahrradlenker montiert, ans Skateboard oder an der Windschutzscheibe befestigt, dokumentiert sie das sportliche Treiben ihres Anwenders aus der Onboard-Perspektive.

Foto: Presse

Eine neue Technologie, die der Fotobuch-Marktführer Cewe Color präsentiert, verbindet Fotos und Videos. Wer ein Fotobuch am PC erstellt, kann nun auch seine Videos als Filmstreifen dazu laden. Dieser enthält im Fotobuch automatisch einen QR-Code. Wird der Code mit einem iPad oder Smartphone abgescannt, läuft das Video inklusive Ton an

Foto: dpa

Ein kleiner Sensor bringt aber gewisse Einbußen bei der Bildqualität mit sich. Da die einzelnen Pixel weniger Fläche haben, ist die Lichtausbeute geringer und die Bilder neigen zum Rauschen. Das lässt sich in der Kameraelektronik aber weitgehend wegfiltern. Die Sache mit der Bildqualität kann man also recht entspannt sehen. Solange man keine Landschaftsaufnahmen für großformatige Kalender macht oder Fotos im Posterformat produzieren will, ist die Bildqualität meistens völlig ausreichend.

Samsung Galaxy Camera

Schon das 21-fach-Zoomobjektiv macht klar, dass der Hybride ein Fotoapparat ist – selbst wenn er von Googles Android-Software gesteuert wird und dank WLAN oder LTE-Mobilfunkmodul Bilder sofort ins Netz laden kann. Telefonieren dagegen lässt sich damit nicht. Statt des Winz-Sensors normaler Fotohandys besitzt die Kamera den großen Bildchip normaler Kompaktkameras. Alle Funktionen werden per Touch-Display gesteuert.

Preis: noch offen (Marktstart Ende 2012)

Foto: Presse

Polaroid SC1630

Auch der frühere Sofortbildspezialist setzt auf Android. Sein optisches Zoom-Objektiv ist mit einer Brennweite von 36 bis 108 Millimetern sparsamer dimensioniert als das von Samsungs Galaxy Camera. Zudem fehlt der SC1630 der Mobilfunkchip. Sie dockt per WLAN oder Bluetooth an Handy oder Internet-Router an und ermöglicht so den Fotoversand ins Netz oder die Installation von Apps aus Googles Play-Store.
Preis: noch offen (Marktstart Ende 2012)

Foto: Presse

Sony NEX-5R

Mit dem neuen Modell erweitert Sony seine NEX-Systemkameraserie, die das handliche Format von Kompaktkameras mit der Flexibilität von Wechselobjektiven verbindet. Als erste NEX lässt sich die 5R per WLAN-Modul mit Handy oder Computer koppeln. Auf dem Weg sollen Anwender künftig auch zusätzliche Bildbearbeitungs- und Bedienfunktionen wie eine Fernsteuerungs-App fürs Handy auf die Kamera laden.

Preis: 750 Euro (im Set mit 18-55-Objektiv)

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Panasonic Lumix SZ5

Sie ist nur 136 Gramm schwer und eine der aktuell günstigsten Kameras mit integriertem WLAN-Modul. Ihr Zehnfach-Zoom reicht von 25 bis 250 Millimeter Brennweite. Allerdings ist das Objektiv mit Blende 3,1 bis 5,9 nicht besonders lichtstark. Wegen des – zumindest im Vergleich mit Handykameras – größeren Bildchips liefert die SZ5 dennoch rauschärmere Fotos als viele Foto-Telefone.
Preis: 220 Euro

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Nikon Coolpix S8000C

Nikon rüstet seine kompakte WLAN-Kamera mit einem 25-250-Zehnfachzoom aus und nutzt ebenfalls Googles Betriebssystem; allerdings in der etwas angegrauten Android-Version 2.3. Das ermöglicht es, Handy-Apps nachzuladen. Sogar die Fotofunktionen der S800c werden über eine eigene App gesteuert. Das kommt Handyfotografen entgegen, ist aber für Kamera-Umsteiger gewöhnungsbedürftig.
Preis: 400 Euro

Foto: Presse

Fujifilm Finepix XP170
Sie ist sturzfest bis zwei Meter Höhe, wasserdicht bis zehn Meter Tiefe, frostsicher bis minus zehn Grad – und via WLAN-Chip mit Smartphone, Tablet oder PC vernetzbar. Nur das Mobilfunkmodul, das dem Fotografen auch ohne Handy den direkten Bilder-Upload ins Netz ermöglichte, der fehlt auch der Finepix. Dafür erleichtert eine Foto-App für Android-Handys und iPhones den Bildertausch mit dem Handy.
Preis: 250 Euro

Foto: Presse

Schwieriger wird das schon bei der Tiefenschärfe. Für viele Motive ist es sinnvoll, den Hintergrund unscharf zu lassen, damit das eigentliche Motiv besser zur Geltung kommt. Doch je kleiner der Sensor, desto größer die Tiefenschärfe; im schlimmsten Fall ist dann auf dem Foto von vorne bis hinten alles scharf. Die Tiefenschärfe hängt natürlich auch von der Brennweite der Optik und der vorgewählten Blende ab, doch ein kleiner Sensor lässt in jedem Fall weniger Gestaltungsspielraum bei der Tiefenschärfe. Besonders bei Porträts ist eine geringe Tiefenschärfe erwünscht. Man kann den Hintergrund natürlich auch mit der Bildbearbeitung am PC unscharf machen, doch das dauert lang und ist mühsam, wenn es gut aussehen soll. Versierte Fotografen setzen deshalb schon beim Fotoshooting auf das Gestaltungsmittel Tiefenschärfe. Deshalb gilt: Ein größerer Sensor ist besser.

Die Grundentscheidung: Immer-dabei oder Profi-Qualität

Wer sich eine Systemkamera anschafft, sucht in der Regel eine kompakte Immer-dabei-Kamera. Dabei sind kleine Kompromisse bei Bedienkomfort, Tiefenschärfe-Spielraum und Bildqualität unvermeidlich. Nicht so schlimm, wenn man dadurch kein Motiv mehr verpasst. Ideal für diesen Zweck wäre ein Modell wie die Pentax Q10 in Kombination mit einer Festbrennweite. Ohne ein ausladendes Zoomobjektiv ist die Q10 verblüffend klein, bietet aber alle Einstellmöglichkeiten einer SLR und ein durchdachtes Bedienkonzept.

In den neuen Ausgabe des Gadget-Inspektors unterzieht Thomas Kuhn die beiden Action-Kameras GoPro Hero3 und LiquidImage Ego dem Alpentest.

Wer Wert auf Tiefenschärfe-Spielraum, exzellente Bildqualität und bequeme Handhabung legt, muss zu einem etwas größeren Modell greifen, am besten gleich mit dem großen APS-C-Sensor. Eine Option wären beispielsweise Sonys Nex-Serie oder auch Fujifilms X-Familie.

Ambitionierte Fotografen werden sich wohl eher für die größere Kamera entscheiden. Sie ist der ideale Kompromiss zwischen Nie-dabei und Immer-dabei. Daneben bietet sie auch jenseits von Leistungsdaten und Bildqualität einen wichtigen Vorteil. Das größere Gehäuse ist einfach griffiger. Kein Gefummel auf kleinstem Raum mit Knöpfchen, Drehrädchen und Schaltern, sondern bequeme und intuitive Bedienung - das sind unschätzbare Vorzüge im Schnappschuss-Alltag.

Sucher und schwenkbares Display

Ein weiterer Punkt, auf den es zu achten gilt, ist der Sucher. Viele Systemkameras verzichten auf einen optischen oder elektronischen Sucher. Bei den Consumer-Digicams findet man ohnehin kaum noch Geräte mit Sucher. Der Fotograf ist dann auf das Display angewiesen. Doch gerade an sehr hellen Tagen ist auf dem Display oft wenig zu erkennen, es sei denn, man regelt die Helligkeit hoch und erhöht damit auch den Stromverbrauch. Und wer beispielsweise bei einer Theateraufführung Fotos machen will, stört mit dem leuchtenden Display die Zuschauer in der hinteren Reihe. Deshalb ist eine Digicam mit Sucher vorzuziehen.

Abgesehen davon sollte man Kameras in die engere Wahl ziehen, die ein schwenk- und neigbares Display haben. Kein Gimmick, sondern enorm praktisch bei Aufnahmen Über-Kopf oder tief am Boden.

Objektivsortiment vorher prüfen

Wer eine Systemkamera kauft, entscheidet sich nicht für eine Kamera, sondern für ein ganzes System, zu dem auch Zubehör und vor allem Objektive gehören. Alle Hersteller, auch diejenigen, die wie Sony oder Panasonic nicht seit Jahrzehnten als traditionelle Kamerahersteller gelten, stellen für ihre Systemkameras zumindest ein kleines aber feines Angebot an hochwertigen Optiken bereit. Zusätzlich kann man bei Canon, Olympus, Pentax, Sony und Nikon die SLR-Objektive über einen Bajonett-Adapter anschließen. Wer sich für ein Modell von Panasonic oder Olympus entscheidet, kann in der Regel die Objektive beider Hersteller nutzen, da diese aufgrund des gemeinsamen Micro-Four-Thirds-Standards kompatible Bajonett-Anschlüsse haben. Die Kameras von Fujifilms X-Serie wiederum verstehen sich auch mit Leica-Optiken.

Ein Vorteil kompatibler Bajonette zeigt sich besonders dann, wenn die Digicam selbst einmal kaputt gehen sollte. In diesem Fall passen die Optiken auch an eine andere Kamera und können weiter benutzt werden.

Ein Blick vor dem Kauf auf die jeweilige Objektivpalette lohnt, wenn man beim Fotografieren besondere Vorlieben hat. Wer gerne Sportveranstaltungen oder Tiere fotografiert, benötigt ein starkes Teleobjektiv mit schnellem und lautlosem Fokusmotor. Schnappschuss-Spezialisten und "Straßenfotografen" nehmen gerne eine lichtstarke Festbrennweite. Für Porträts sind Optiken mit leichtem Tele ideal. Im Einzelfall kann ein bestimmtes Objektiv sogar über die Wahl der Kamera entscheiden.

Apropos lichtstarke Festbrennweite. Das technische Meisterwerk in dieser Kategorie ist Leicas Noctilux-M 1:0,95/50 mm ASPH. Bei der sagenhaften Lichtstärke von 1:0,95 sind auch Aufnahmen bei Kerzenlicht kein Problem mehr - vorausgesetzt, man hat 9.000 Euro zur Hand.

Schneller Fokus und Serienbilder

Drückt man einem Profifotografen eine neue Kamera zum Ausprobieren in die Hand, so geschieht Folgendes. Er schaltet die Kamera ein, richtet sie auf ein beliebiges Motiv und drückt auf den Auslöser. Er testet damit die Auslöseverzögerung, also wie lange die Kamera braucht, um die Belichtung zu messen, scharfzustellen und das Foto zu machen. Gute Kameras haben das auch bei schwachen Lichtverhältnissen schnell erledigt. Eine Systemkamera, deren Fokus bei Dämmerlicht verrückt spielt oder mit bewegten Objekten nicht klar kommt, macht keinen Spaß. Deshalb gehören Auslöseverzögerung und Fokus zu den grundlegenden Kriterien beim Kauf. Hier gilt die Empfehlung, Testberichte in der Fachpresse zu studieren und, wenn möglich, die Kamera im Laden ausgiebig auszuprobieren.

Auch bei der Serienbild-Funktion zeigen sich deutliche Unterschiede. Mindestens fünf Bilder pro Sekunde sollte eine spiegellose Kompaktkamera schon schaffen. Bessere Modelle knipsen zehn Mal pro Sekunde. Der Meister in dieser Disziplin ist Nikons 1 V 2. Die Kamera schafft bis zu 60 Bilder pro Sekunde, allerdings ohne dazwischen neu zu fokussieren.

Wer mit seiner Systemkamera gleichzeitig Videos drehen will, für den ist Panasonics Lumix DMC-GH3 ein heißer Kandidat. Ihre Videofunktion wird von Hobbyfilmern und in der Fachpresse hoch gelobt. Mit 1.200 Euro ohne Objektiv ist die Panasonic nicht gerade billig, aber wenn die GH3 den Kauf eines Camcorders überflüssig macht, relativiert sich der hohe Preis wieder.

Richtig billig ist übrigens keine der Systemkameras. Ausgeklügelte Technik und das breite Zubehörsortiment haben eben ihren Preis. Wer aber das nötige Kleingeld zusammengespart und die genannten Punkte auf der Checkliste bedacht hat, kann guten Gewissens zum Kauf schreiten. Eine gute Systemkamera ist in der Bildqualität einer Einsteiger-SLR ebenbürtig und als Immer-dabei-Kamera eine ideale Ergänzung zu dieser.

Dann stehen auch die Chancen gut, dass man beim nächsten Stadtbummel kein Motiv mehr verpasst.

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