Dadurch kann eine Drohne von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA heute schon mit Tempo 50 durch einen Wald fliegen. Und DJIs neue Phantom 4 verfolgt und filmt auf Wunsch Jogger, Fahrradfahrer oder Skifahrer aus der Luft.
Der Nutzer tippt dazu auf dem Handybildschirm einfach auf den Protagonisten, den der Miniflieger im Blick behalten soll. Die Drohne fliegt auf Wunsch dabei auch eine 360-Grad-Kamerafahrt rund um den Jogger oder Radfahrer und behält ihn immer im Bildmittelpunkt. Läuft der Jogger in einen Wald, suche sich die Drohne selbständig einen Weg durchs Geäst, verspricht DJI. Der Pilot kann auch ein Flugziel vorgeben, und die Drohne fliegt selbständig dorthin – wobei sie Hindernissen ausweicht.
Drohne überwacht die Wohnung
Was vor kurzem noch als Science-Fiction-Equipment erschien, können Konsumenten heute zum Preis einer Spiegelreflexkamera kaufen (1400 Dollar). Und auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo sammeln Gründer des US-Startups Eighty Nine Robotics Geld für eine Billigdrohne, die sich per Smartphone aus der Ferne steuern lassen soll. Hausbesitzer auf Reisen, so die Idee, können mit dem Miniflieger eine Tour durch ihre Wohnung machen und schauen, ob alle Fenster geschlossen, der Herd aus und die Katze versorgt ist.
In den Laboren von Forschern weltweit sind die Ideen noch viel kühner: Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt haben Forscher eine Drohne mit einem Roboterarm kombiniert. Im Flug könnte die intelligente Maschine künftig Reparaturen durchführen, hoffen die Wissenschaftler, etwa an abgelegenen Pipelines.
Raffaello d’Andrea wiederum, Forscher an der ETZH Zürich, präsentierte unlängst auf der TED2016 Konferenz Drohnen, die sich selbständig wie Vögel zu Schwärmen formieren. Welche kommerziellen Möglichkeiten die Technik bietet, ist noch gar nicht absehbar. Vielleicht schicken Feuerwehrleute künftig dutzende Späher in brennende Gebäude, um Vermisste zu finden.
Eine weitere kuriose Idee stellten deutsche Drohnen-Entwickler neulich auf einem Wettbewerb in Dubai vor: Der MoskitoCopter, eine Drohne des Bielefelder Drohnenbauers Height Tech, soll in Entwicklungsländern eine halbe Million sterile Moskitos über Sümpfen freilassen – um damit die Fortpflanzungsrate der Insekten zu senken. Das Kalkül: Je weniger Mücken, desto weniger Menschen können sich mit Malaria anstecken. Im Himmel, so scheint es, werden Vögel und Insekten bald reichlich Besuch bekommen.