Getreidekrise Deutsche Bahn will Weizen per Frachtcontainer aus der Ukraine schaffen

Ein Archivbild zeigt die Weizenernte in der Region Kiew im Jahr 2020 Quelle: REUTERS

Die Getreidekrise zwingt die Deutsche Bahn zu ungewöhnlichen Wegen. Sie will Weizen jetzt per Container aus der Ukraine beispielsweise nach Afrika bringen.

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Weil es europaweit nicht genug Eisenbahnwaggons für Schüttgut gibt, will die Deutsche Bahn Getreide nun massenhaft per Frachtcontainer aus der Ukraine schaffen. An dem ungewöhnlichen Vorhaben sind einem Bahn-Sprecher zufolge auch andere Logistikfirmen sowie Reeder beteiligt. Auf diese Art will die Bahn die Menge an Getreide massiv steigern, die die Ukraine verlässt. 

Laut den Vereinten Nationen stecken in dem vom Krieg gezeichneten Land aktuell mehr als 20 Millionen Tonnen Weizen und anderes Getreide fest, die auf dem Weltmarkt gebraucht werden. Die Ukraine kann sie nicht exportieren, weil Russlands Marine die Häfen blockiert. 

Zurzeit verlassen dem Bahn-Sprecher zufolge täglich nur zwei bis fünf Züge mit Getreide die Ukraine in Richtung Europäische Union. Die Bahn braucht nun für ihren Plan Open-Top-Container ohne Dach. Die lassen sich auch für Schüttgut nutzen und können beispielsweise direkt per Containerschiff nach frika weiter transportiert werden.

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