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Hochhäuser der ZukunftObsternte im Wolkenkratzer

Architekten entwickeln radikal neue Konzepte für die Hochhäuser der Zukunft. Sie testen neue Materialien, bringen Job und Wohnen zusammen und integrieren Ackerflächen, Algenfarmen und üppige Parks.Dieter Dürand, Thomas Kuhn 24.11.2013 - 16:17 Uhr

Atemberaubende Entwürfe: "Asian Cairns" - asiatische Steinpyramiden - von Vincent Callebaut Architectures - www.vincent.callebaut.org

Foto: Vincent Callebaut Architectures - www.vincent.callebaut.org

Sich morgens mit dem Auto durch dichten Verkehr zur Arbeitsstelle quälen, vorher hastig die Tochter in der Kindertagesstätte abgeben, auf dem Heimweg rasch im Supermarkt einkaufen – der belgische Stararchitekt Vincent Callebaut will Großstadtbewohnern diese tägliche Tortour ersparen. Sie sollen alles, was sie zum Leben brauchen, in ihrem Wohnumfeld vorfinden: Job, Vergnügen, Kultur, Sport, Arzt – alles zu Fuß erreichbar.

Und nicht nur das. Callebauts jüngster Entwurf eines Ensembles aus Hochhäusern, das er im chinesischen Shenzhen am Perlfluss-Delta gegenüber Hongkong realisieren will, sieht noch weit mehr vor.

In die Gebäude integrierte Ackerflächen und Gewächshäuser sollen die Bewohner mit Gemüse, Salat und Obst versorgen. Üppige Parks laden die Menschen in luftiger Höhe zum Flanieren ein, Windräder und Solarflächen versorgen sie mit Energie. Es ist, als würde der Baumeister mit seinen „Asian Cairns“, die man mit „asiatische Steinpyramiden“ übersetzen kann, dörfliche Idylle mitten in die Großstadt holen (siehe Illustration).

Farmscraper - grüne Dörfer in der Stadt

Ein wenig führt diese Wortschöpfung indes in die Irre. Tatsächlich plant Callebaut nämlich eine Ansammlung von sechs Türmen, die von unten bis oben umschlungen sind von transparenten Anbauten, die sich wie überdimensionierte flache Kieselsteine um den Kern schmiegen.

Callebauts Absicht ist klar. „Ich will die Natur und ihre Ökosysteme in die Stadt holen.“ Das neue Wort für diesen Ansatz heißt: Farmscraper, zu Deutsch – landwirtschaftlich genutzte Wolkenkratzer.

Mit seinem Ziel, Metropolen und Natur zu versöhnen, ist Callebaut in bester Gesellschaft. Architekten in aller Welt haben verstanden, dass sie Städte in Zukunft ganz neu denken müssen, damit sie sparsamer, lebenswerter und größer werden können.

Urbane Farmen: Hochhauskonzept des belgischen Architekten Vincent Callebaut. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: Vincent Callebaut Architectures - www.vincent.callebaut.org

Die lange dominante Idee, urbane Zentren nach Funktionen zu gliedern – hier das Gewerbe-, dort das Wohngebiet, in einem anderen Teil das Vergnügungsviertel, wieder anderswo die Einkaufsmeile –, hat ausgedient. Das alte Prinzip zwingt zu weiten Wegen und verschwendet enorme Mengen Rohstoffe und Energie.

Die Auswirkungen sind dramatisch. Obwohl die Metropolen heute nur knapp drei Prozent der Erdoberfläche einnehmen, verbrauchen sie laut Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) schon jetzt drei Viertel aller Ressourcen.

Renommierte Baumeister wie Sir Norman Foster in London oder Albert Speer in Frankfurt wollen diesen Trend mit einer neuen Generation von Hochhäusern brechen. Das neue Ideal sind Multifunktionshäuser, in denen Bewohner alles vorfinden, was sie zum Leben brauchen.

Waghalsig, utopisch? Sicher. Noch hat keiner der Pioniere sauber ausgerechnet, was solche Architektur am Ende kosten würde, wie Kritiker anmerken. Viele der notwendigen Technologien stehen zwar schon bereit, aber ihr komplexes Zusammenspiel ist bislang kaum erprobt.

Platz 10

Das Pentominium in Dubai würde 2012 mit 516 Metern immerhin das höchste Wohngebäude der Welt. Voraussetzung hierbei ist allerdings die Wiederaufnahme des Baus. Momentan ist dieser nämlich gestoppt.

Foto: Imre Solt

Platz 9

Diesmal befinden wir uns nicht in China. Der Busan Lotte Town Tower wird in Pusan in Süd-Korea erbaut. Bereits 2009 wurde mit dem Bau begonnen, 2016 soll der Wolkenkratzer mit 510 Metern bezugsfertig sein. Auf 107 Etagen sollen die Bürger und Gäste Süd-Koreas residieren und arbeiten. Ein Einkaufszentrum soll zum Shoppen einladen.

Foto: SOM

Platz 8

In der Stadt Dalian in China wird 2016 das 518 Meter hohe Dalian Greenland Center der Architekten Hellmuth, Obata & Kassabaum zu Bestaunen sein. Erholen, arbeiten, leben. All diese Dinge werden in dem Wolkenkratzer möglich sein.

Foto: HOK

Platz 7

Skidmore, Owings And Merrill LLP haben sich viel vorgenommen. 530 Meter hoch, 300 Büroräume und ein 5-Sterne Hotel mit 350 Zimmern. Wann die Räume des CTF Tianjin Tower in China allerdings bezogen werden können, steht noch nicht fest, denn erst im Mai dieses Jahres wurde mit dem Bau begonnen.

Foto: SOM

Platz 6

Nächstes Jahr erstrahlt das One World Trade Center im Financial District in Manhattan. Die Fassade des Wolkenkratzers besteht aus Glas, und die Geschäftsleute werden sich garantiert im 541 Meter hohen Gebäude wohl fühlen.

Foto: SOM dbox studio

Platz 5

Das Architektenbüro P & T Architects & Engineers Ltd. hat den Wolkenkratzer nach der Anzahl der Etagen benannt. Das Goldin Finance 117 in China wird 2015 fertiggestellt und 597 Meter hoch sein. Zur Verfügung stehen dann ein Hotel sowie Einkaufszentrum und Büroflächen.

Foto: P & T Group

Platz 4

Imposant erhebt sich der Makkah Clock Royal Tower in die Höhe der Pilgerstätte Mekka. 601 Meter hoch, 94 Aufzüge und die größte Uhr der Welt. Die Architekten Dar al-Handasah Shair & Partners haben wahrlich nicht gespart.

Foto: Henry Wong

Platz 3

Das Projekt von Gensler wird im Jahr 2014 stolze 632 Meter in den Himmel Shanghais ragen. Der Shanghai Tower wird sich im Viertel Pudong befinden.

Foto: Gensler

Platz 2

Das Ping An International Finance Center in Shenzhen wird 2015 fertiggestellt werden und ist dann, nach dem Burj Khalifa, das zweithöchste Gebäude der Welt. 116 Etagen und 648 Meter hoch ist die Idee der Architekten Kohn Pedersen Fox (KPF).

Foto: Courtesy KPF

Platz 1

Unangefochten an der Spitze der höchsten Wolkenkratzer der Welt gegenwärtig und auch zukünftig ist das Burj Khalifa in Dubai mit 829 Metern. Auch hier glänzt das Architektenbüro Skidmore, Owings And Merrill LLP mit einem imposanten Bauwerk der Moderne.

Foto: REUTERS

Prognose zum Anteil der Stadtbewohner nach Weltregionen bis 2050

(zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: WirtschaftsWoche

Dennoch ist klar, dass etwas passieren muss, sollen die Megacitys unter dem Ansturm der Menschen nicht kollabieren. Es ist ein dramatischer Zeitenwechsel. Jahrtausende lebte die Menschheit mehrheitlich auf dem Land. Doch schon im Jahr 2050 werden UN-Schätzungen zufolge knapp sechseinhalb Milliarden Menschen in Städten wohnen – rund zwei Drittel aller Männer, Frauen und Kinder. Besonders in Asien und Afrika ziehen sie in Scharen in die Städte (siehe Grafik unten).

Die Urbanisierung ist nicht aufzuhalten. Umso wichtiger wird es, sie in Bahnen zu lenken, die die Funktion der Städte als Wirtschaftsmotor und Wiege der Zivilisation nicht bedroht. Ihnen fällt, so sieht es Architekturlegende Speer, eine Schlüsselrolle beim schonenden Umgang mit Umwelt, Naturschätzen und Klima zu. Daher mahnt er: „Die Welt hat nur Bestand, wenn die Städte nachhaltig werden.“

Niemand setzt das so kompromisslos um wie der Belgier Callebaut. Fischbecken, Gemüsebeete und Kuhwiesen sind in seinen Entwürfen nicht grünes Feigenblatt. Ebenso wenig wie die Windräder oder Solarpanele. Sie sind Kern seiner Philosophie, Energie und Lebensmittel wieder dort zu produzieren, wo sie verbraucht werden. „Ich will die Landwirtschaft in das Herz der Städte bringen“, sagt er.

Callebaut verweist auf Schätzungen von Wissenschaftlern, wonach in 35 Jahren bereits doppelt so viel Reis, Mais und Weizen geerntet werden müsse, um die wachsenden Weltbevölkerung ernähren zu können. In New York will er mit seinem Projekt Dragonfly zeigen, welchen Beitrag die Städte dazu leisten können. Auf 132 Stockwerken sollen genügend Äpfel und Pilze angebaut und Hühner gezüchtet werden, um jährlich 150.000 New Yorker satt zu bekommen.

Gesunde Bevölkerung

Laut US-Forschern fördern viele Fußgängerzonen die Gesundheit der Bewohner einer Stadt. So leiden sie weniger unter Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht.

Illustration: Javier Martinez Zarracina

Foto: WirtschaftsWoche

Das neue Ideal einer Stadt

Stadtplaner denken um: Ziel ist es nicht mehr möglichst autogerecht zu sein, sondern Verkehrsströme gar zu verringern. Ein vorbildliches Beispiel ist Kolumbiens Hauptstadt Bogotá, die in verkehrsberuhigte Straßen und Radwege investiert haben.

Illustration: Javier Martinez Zarracina

Foto: WirtschaftsWoche

Grüne Oasen

Zusätzlich legen Metropolen zunehmend Wert auf Grünflächen. Auch hier positioniert sich Bogotá mit der Errichtung von 1200 Parks weit vorne.

Illustration: Javier Martinez Zarracina

Foto: WirtschaftsWoche

Taktischer Urbanismus

Nicht nur Städteplaner müssen umdenken, sondern auch die Bevölkerung. Phänomene wie das Guerilla-Gardening werden immer populärer. In den USA, aber auch in Deutschland. Durch das Bepflanzen von Straßen oder Plätzen wird versucht das eigene Wohnviertel aufzuwerten.

Die größte Aktion fand bisher in Memphis statt. 13.000 Freiwillige verschönerten die Broad Avenue.

Illustration: Javier Martinez Zarracina

Foto: WirtschaftsWoche

Auch in Deutschland sollen demnächst ähnliche Projekte entstehen. Mit ihrem visionären 16-stöckigen Multifunktionshaus stehen der Frankfurter Architekt Bernd Schenk und die Rechenzentrenspezialisten von Prior1 in St. Augustin bei Bonn Callebaut in Sachen Kühnheit kaum nach.

Wärmequelle Rechenzentrum

Ihr Ausgangspunkt: Sie wollen die großen Wärmemengen, die beim Betrieb von Rechenzentren entstehen, künftig für die Energieversorgung von Städten nutzen. Dazu integrieren sie die Serverstationen in ihr neu konzipiertes Allzweck-Hochhaus. Das Wärmepotenzial, das sich anzapfen lässt, ist beträchtlich, erläutert Oliver Fronk, der für Prior1 das Projekt leitet. Von jeder Kilowattstunde, die die Geräte verbrauchen, erläutert er, werde nur ein Prozent in Rechenleistung umgesetzt – 99 Prozent verpufften bisher als Wärme.

Das wollen Fronk und Schenk ändern. Und dabei das Kunststück schaffen, dass ihr Hochhaus mehr Energie aus regenerativen Quellen gewinnt, als die Computer im Rechenzentrum verbrauchen. Die beiden haben das Gebäude als Stadt im Kleinen konzipiert: mit Platz für Läden, Wohnungen, Büros, Schwimmbad, kleinen Parks und landwirtschaftliche Flächen – drei Fußballfelder groß. Sogar ein Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr ist geplant, ebenso Stromtankstellen für E-Bikes und Elektroautos. Bis zu 600 Menschen könnten in dem Gebäude wohnen und arbeiten.

Allzweck-Hochhäuser und Holztürme

(zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: Illustration: Javier Zarracina

Büro- und Wohnhaus in Starnberg

Bauherr: Markus Heckl, Starnberg

Architektur: Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH

Das futuristische Gebäude hat 447 Quadratmeter Nutzfläche und kann von Interessierten am Samstag, den 29. Juni 2013, um 14 und 16 Uhr besichtigt werden. Der Treffpunkt ist die Leopoldstraße 2b in 82319 Starnberg.

Quelle: Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH

Fotografie: Johannes Hiller

Foto: WirtschaftsWoche

Wohnungsbau Menterschwaige, München-Harlaching

Bauherrin: KLAUS Wohnbau GmbH, Augsburg | München
Architektur: Blaumoser Architekten | Stadtplaner, Albert Blaumoser, Starnberg,

Das organisch geformte Terrassenhaus mit zwölf einzelnen Wohnungen hat eine Gesamtfläche von 1.845 Quadratmetern. Besichtigt werden kann das Mehrparteienhaus am Samstag, den 29. Juni um 17 Uhr in der Harthauser Straße 87, 81545 München.

Quelle: Blaumoser Architekten |Stadtplaner

Fotograf: Burkhard Franke

Foto: WirtschaftsWoche

Wohnhaus in der Goldbergstraße, München-Solln

Bauherrin: Private Häuser Wohnbau GmbH, München
Architektur: SPP Sturm, Peter + Peter Architekten + Ingenieure, Christine Peter, Christian Peter, München


Das Gebäude in der Goldbergstraße 7 in 81479 München beherbergt insgesamt acht Wohnungen mit Garten, Balkon oder Atrium und Dachgarten, die am Samstag, den 29. Juni um 14 Uhr besichtigt werden können.

Quelle: SPP Sturm, Peter + Peter

Fotografie: Simone Rosenberg

Foto: WirtschaftsWoche

Energetische Sanierung einer Grundschule mit Turnhalle, München-Sendling-Westpark
Bauherrin: Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport, Baureferat Hochbau (Projektleitung), München
Architektur: Volker Thun, Bettina Armbruster, München


Bei dieser Grundschule in München wurden Kastenfenster rekonstruiert, Zugänge und Farbkonzept neu interpretiert und Bauteile modernisiert. Das Ergebnis können sich Besucher am Samstag, den 29. Juni von 14 bis 15.30 Uhr
sowie von 16 bis 17.30 Uhr, ansehen. Treffpunkt ist jeweils der Haupteingang der Schule (rote Tür) in der Werdenfelsstraße 58, in 81377 München.

Quelle: Volker Thun, Bettina Armbruster, München

Fotografie: Eliser Wiedemann

Foto: WirtschaftsWoche

Betriebsgebäude für einen LKW-Handel, Oberschleißheim

Bauherr: Ludwig Füchsl GmbH, Oberschleißheim
Architekt: PALAIS MAI Architekten GbR, München

Dieses schwarze Betriebsgebäude für einen Gebraucht-LKW-Händler steht inmitten einer mehrere Hektar großen Kiesfläche. Interessierte können das Kunstwerk am Samstag, den 29. Juni, von 13 bis 15 Uhr in der Hicklstraße 7 in 85764 Oberschleißheim besichtigen.

Quelle: Palais MAI Architekten GbR

Fotograf: Edward Beierle

Foto: WirtschaftsWoche

Einfamilienhaus Aletshausen - OT Winzer
Bauherren: König/Bär, Winzer
Architektur: Jakob Architekten, Ulrike Jakob, Armin Jakob, Krumbach, Landschaftsarchitektur König, Melanie König

Das Thema dieses Wohngebäudes in der Hauptstraße 56, 86480 Aletshausen, ist das Wohnen in und mit der Natur. Besichtigungstermine sind am Samstag, 29. Juni, und Sonntag, 30. Juni, jeweils um 11 Uhr.

Quelle: JAKOB architekten GbR

Fotografie: Georg Drexel

Foto: WirtschaftsWoche

Kinderkrippe Wörthsee
Bauherrin: Gemeinde Wörthsee
Architektur: Füllemann Architekten GmbH

Die Kinderkrippe in der Schluifelder Straße 12 in 82237 Wörthsee ist ein Passivhaus-Holzbau, der sich nach Süden zur Landschaft hin öffnet. Besichtigt werden kann das Gebäude am Sonntag, den 30. Juni von 10 bis 12 Uhr.



Quelle: Füllemann Architekten GmbH

Fotografie: Achim Füllemann

Foto: WirtschaftsWoche

Jugendherberge Lenggries
Bauherr: Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Bayern

Architektur: gumpp.heigl.schmitt architekten, Michael Gumpp, Peter Heigl, Claudia Schmitt-Rider


Die Jugendherberge in 83661 Lenggries wurde modernisiert, der Grundriss neugeordnet und das Haus bekam einen Lodge-Charakter. Das Ergebnis der Arbeiten kann am Sonntag, den 30. Juni, von 14 bis 16 Uhr in der Jugendherbergstraße 10 in Lenggries besichtigt werden.

Quelle: gumpp.heigl.schmitt architekten

Fotografie: Stephen Rider

Foto: WirtschaftsWoche

Bürogebäude Sunyard, München-Obergiesing
Bauherrin: Deka Immobilien Investment GmbH, München
Architektur: ARGE Sunyard (Nickl & Partner Architekten AG, Wörlen + Architekten GmbH), Wewer Landschaftsarchitektur

Das Sunyard Bürogebäude in der St.-Martin-Straße 60 in 80639 München besteht seit den 1990er Jahren, wurde aber komplett überholt und erneuert. Zu besichtigen ist das Haus am Samstag, den 29. Juni, um 15 Uhr. Der Treffpunkt ist am Café.

Quelle: Quelle: Nickl & Partner Architekten AG

Fotografie: Stefan Müller-Naumann

Foto: WirtschaftsWoche

Holzhaus im Villenviertel, Nürnberg-Erlenstegen
Bauherren: Anne und Matthias Koeppel, Nürnberg
Architektur: Jenohr Architekt, Nürnberg

Ein Haus wie ein Möbelstück: Besichtigt werden kann das 216 Quadratmeter große Gebäude in der Kleiststraße 10a, 90491 Nürnberg. Die Besichtigungen finden statt am Samstag, 29. Juni, von 13 bis 14.30 Uhr und am Sonntag, den 30. Juni von 15.30 bis 17 Uhr.

Quelle: Jenohr Architekt

Fotografie: Christian Horn

Foto: WirtschaftsWoche

Neubau eines Terrassenhauses, München-Schwabing

Bauherrinnen: Osterwaldstraße 37-39 Objekt GmbH/ Weismann Group, München
Architektur: a+p Architekten, Henning Dickhoff, Andreas Kellner, Bernd Krämer


Im Rahmen der Architektouren 2013 wird das L-förmige Wohnhaus am Englischen Garten vorgestellt. Der Neubau beherbergt fünf Wohneinheiten von 160 bis 200 Quadratmetern Fläche. Die Besichtigungen finden am Samstag, den 29. Juni und Sonntag, den 30. Juni, jeweils von 15 bis 16 Uhr in der Osterwaldstraße 37 in 80805 München statt.

Quelle: a+p Architekten

Fotografie: Michael Voit

Foto: WirtschaftsWoche

Büroausbau mymuesli GmbH, Passau
Bauherrin: mymuesli GmbH, Passau
Architektur: VDM ARCHITEKTUR, Bernd Vordermeier, Passau

Für die mymuesli GmbH wurde ein Bürogebäude aus den 1970er Jahren radikal umgebaut. Das Resultat können Besucher am Samstag, den 29. Juni, zwischen 13 und 16 Uhr in Passau, Sailerwöhr 16, besichtigen. Treffpunkt ist der Parkplatz Schießstattweg.


Quelle: VDM ARCHITEKTUR, Bernd Vordermeier
Fotografie: Andrea Hentschel

Foto: WirtschaftsWoche

Atelier, Wenzenbach

Bauherrin: French Connection GmbH, Wenzenbach
Architektur: fabi architekten bda, Regensburg

In der Schönberger Straße 46 in 93173 Wenzenbach befindet sich das schwarz-weiße Atelier, das als Raum zum Arbeiten, Denken, Reden, Essen, Feiern und Entspannen gedacht ist. Besichtigt werden kann das 100 Quadratmeter große Gebäude am Sonntag, den 30. Juni, um 11 Uhr.

Quelle: fabi architekten bda

Fotografie: Herbert Stolz

Foto: WirtschaftsWoche

Wohnungsbau LEO250, München-Freimann
Bauherrin: KLAUS Wohnbau GmbH, Augsburg | München
Architektur: Blaumoser Architekten | Stadtplaner, Starnberg


Das 17.400 Quadratmeter große Wohngebäude, das vom Architekturbüro Blaumoser gestaltet wurde, bietet nach Süden geöffnete Wohnhöfe sowie eine Kindertagesstätte. Das Haus kann am Samstag, den 29. Juni, um 11 Uhr in der Otl-Aicher-Straße 10-38 in 80331 München besichtigt werden. Treffpunkt ist die Kindertagesstätte.

Quelle: Blaumoser Architekten

Fotografie: Burkhard Franke

Foto: WirtschaftsWoche

Haus Riewenherm, Biberg

Bauherren: Celine und Jens Riewenherm
Architektur: Blaesig Architekten GmbH, Jörg Blaesig, Bad Aibling, Grünwerk Landschaftsarchitekten

Bei diesem Privathaus handelt es sich um ein Drei-Generationen-Wohnhaus in Hybridbauweise. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von 284 Quadratmetern und kann am Sonntag, den 30. Juni zwischen 10 und 16 Uhr in der Leonhardistraße 2 in 83104 Biberg besichtigt werden.


Quelle: Blaesig Architekten GmbH

Fotografie: Petra Wallner

Foto: WirtschaftsWoche

Dachausbau eines Gartenstadthauses, München-Trudering
Bauherrin: Familie Schiefer, Trudering
Architektur: Pool Leber Architekten, München

Das Münchener Architekturbüro Pool Leber hat das 55 Quadratmeter große Einfamilienhaus im Talerweg 16, 81825 München, ausgebaut. Das Dachgeschoss wurde mit vielen verschiedenfarbigen Holzflächen aufgelockert und durch eine skulpturale Treppe und eine Galerie ergänzt. Außerdem wurde ein Bad erweitert und umgestaltet. Neugierige können sich den Umbau am Sonntag, den 30. Juni von 14 bis 17 Uhr ansehen.


Quelle: Pool Leber Architekten

Fotografie: Isabella Leber

Foto: WirtschaftsWoche

Graues Haus, München-Fürstenried
Bauherrin: Ruth Klingelhöfer-Krötsch, München
Architektur: Architekturbüro Stefan Krötsch, München

2012 hat das Architekturbüro Stefan Krötsch das private Wohnhaus in der Riedener Straße 3a in 81475 München energetisch saniert und umgebaut. Außen ist das 1956 erbaute Haus mit einem grau-silbernen Stoff bespannt, der je nach Lichteinfall funkelt. Dafür gab es den bayerischen Wohnungsbaupreis 2012. Interessierte können das graue Haus am Samstag, den 29. Juni, von 10 bis 11.30 Uhr und am Sonntag, den 30. Juni, von 14 bis 15.30 Uhr bestaunen.

Quelle: Architekturbüro Stefan Krötsch

Fotografie: Simone Rosenberg

Foto: WirtschaftsWoche

haus pq, Deggendorf

Bauherren: Alexandra und Mathias Pasquay, Deggendorf
Architektur: hiendl_schineis architekten, Passau

Das private Wohnhaus im Schwanweg 11 in 94469 Deggendorf kann am Samstag, den 29. Juni, von 10 bis 12 Uhr besichtigt werden. Das Gebäude ist rundherum mit Lärchenholz verkleidet und bietet einen Panoramaausblick.

Quelle: hiendl_schineis architekten

Fotografie: Eckhart Matthäus

Foto: WirtschaftsWoche

Erweiterung und Neugestaltung von Büroräumen, Pegnitz

Bauherr: Martin Lenk, Pegnitz
Architektur: ARCH 01 Architekturbüro Schwab, Vohenstrauß

Das Architekturbüro Schwab aus Vohenstrauß zeichnet verantwortlich für die Modernisierung und Erweiterung der Büroräume einer Dachdeckerfirma. Das Ergebnis kann am Samstag, den 29. Juni, von 14 bis 16 Uhr in 91257 Pegnitz, Reusch 16, besichtigt werden.

Quelle: ARCH 01 Architekturbüro Schwab, Volker Schwab

Fotografie: Erich Spahn

Foto: WirtschaftsWoche

Geradezu revolutionär ist das Energiekonzept. Zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) versorgen das Allzweckgebäude mit Strom und Wärme. Die Maschinen verbrennen Methangas, das spezielle Algen auf dem Wege der Fotosynthese und unter Zugabe von CO2 aus den BHKW-Abgasen produzieren. Die Kleinstlebewesen wachsen in großen Tanks im Untergeschoss und in Panelen an der Außenfassade heran (siehe Illustration).

Auch an die Wirtschaftlichkeit haben die Entwickler gedacht. Überschüssige Wärme aus den BHKWs und dem Rechenzentrum könnten die Immobilienbesitzer an Wärmenetzbetreiber verkaufen oder mit ihr die Gewächshäuser beheizen. Die Biomasse der Algenabfälle wiederum soll später zu einem Grundstoff für Kosmetika und Kunststoffe werden.

Noch existiert das Multifunktionshaus von Fronk und Schenk erst auf dem Papier. Doch die beiden Zukunftsplaner sind zuversichtlich, dass die Technik der Biogasgewinnung aus Algen in spätestens zehn Jahren so weit ist, dass sie mit dem Bau der ersten Gebäude beginnen können.

World One Tower

Nach seiner Fertigstellung soll der World One in Mumbai das höchste Wohngebäude der Welt sein. In diesem Turm sollen 300 Apartments entstehen. Der Verkauf der Wohneinheiten läuft bereits. Die Preise für die von Armani ausgestatteten Wohnungen beginnen bei 2,2 Millionen Dollar.
World One ist Teil eines Komplexes aus drei Türmen. Im Bau befinden sich auch noch die beiden anderen Türme World View und World Crest. Letzterer hat 2014 seine endgültige Höhe mit 222 Metern erreicht. 2011 wurde mit dem Bau an World One begonnen, die Fertigstellung wird für 2016 erwartet. Bis zu diesem Zeitpunkt steht das höchste Wohngebäude noch in New York...

Foto: Lodha Group

432 Park Avenue

Seit Oktober 2014 trägt "432 Park Avenue" den Titel "höchstes Wohngebäude der Welt". Mit 426 Metern ist das Gebäude 120 Meter höher als das One57, das zuvor den Titel trug. 2015 soll das Gebäude fertiggestellt werden. Auf 85 Etagen sind 104 Wohnungen geplant. Die kleinste Wohnung misst nur 32,6 qm². Das größte Penthouse hat die sechs Schlafzimmer, sieben Badezimmer und eine Bibliothek. Diese Wohnung wurde bereits für 95 Millionen Dollar verkauft. Gemessen an der Höhe des Daches überragt Wohngebäude sogar das One World Trade Center.

Foto: Creative Commons Lizenz - Kohei Kanno

One57

Bis Oktober 2014 trug das "One57" den Titel des höchsten Wohnhauses der Welt. Obwohl es als fertig gilt, wurde es bisher nicht eröffnet.

Der 306 Meter hohe "One57" wurde direkt am Central Park gebaut. Etwa 70 Prozent der Wohnungen sind bereits verkauft. Vier Jahre hat es gedauert, den verglasten Mega-Wolkenkratzer „One57“ direkt am Central Park in New York auf 306 Meter hochzuziehen. Mehr als 90 Millionen Dollar (etwa 65 Millionen Euro) hat eine Gruppe Investoren für das Penthouse bezahlt. 67 Millionen kostet eine ganze Etage, eine Einzimmerwohnung 4 Millionen. Dafür gibt es jede Menge Annehmlichkeiten: Die Bewohner können sich beispielsweise den Chefkoch kommen lassen, der ihnen dann bei Panoramablick auf Augenhöhe mit den vielen Hubschraubern hoch über der Millionenmetropole edle Speisen zubereitet.

Auf der Liste der höchsten Gebäude der Welt liegt das One57 aber erst auf Platz 85.

Foto: dpa

Mercury City Tower

In Europa haben die Russen den Größten: Nach sechs Jahren Bauzeit haben Ingenieure 2013 im Moskauer Wolkenkratzer-Viertel Moskwa City das mit gut 338 Metern höchste Gebäude Europas vorgestellt. Mit dem Mercury City Tower ist der Rekord Londons mit dem im Sommer 2012 präsentierten Superbau The Shard (310 Meter) um knapp 29 Meter übertroffen (dieses Gebäude ist damit nur noch das höchste in der EU). Das erklärte der Präsident des russischen Unternehmens Mercury, Igor Kessajew. Der Hamburger Datendienstleister Emporis bestätigte den neuen Rekord.

Foto: dapd

Der für eine Milliarde US-Dollar (771 Millionen Euro) errichtete Neubau mit 75 Stockwerken zeige, dass sich die russische Hauptstadt nach modernen Maßstäben entwickele und mit Europa Schritt halten könne, sagte Kessajew. Auf den knapp 174.000 Quadratmetern Nutzfläche gebe es Büros- und Geschäftsräume bis zur 40. Etage sowie in den höheren Stockwerken Luxus-Appartements. In Moskwa City sind weitere Hochhäuser im Bau.

Foto: REUTERS

Der Hochhaus-Komplex soll für das moderne Russland stehen. Die größten Hochhäuser der Welt stehen aber nicht in Europa.

Foto: dapd

Höchster Fernsehturm - Tokyo Sky Tree

Der Tokyo Sky Tree ist mit 634 Metern Höhe und 450 ist fast doppelt so hoch wie der Berliner Fernsehturm und ist das zweithöchste Bauwerk der Welt.

Foto: dpa

10. Nanjing Greenland Financial Centre - 450 m

Im Jahr 2008 wurde die Endhöhe von 450 Metern erreicht, das Gebäude wurde aber erst 2010 eröffnet, da an den Fassaden gearbeitet werden musste. Das Gebäude hat 56 Fahrstühle.

Die Liste der größten Gebäude der Welt bezieht sich auf fertiggestellte Bauwerke und solche, die bereits ihre endgültige Höhe erreicht haben, aber noch nicht eröffnet wurden. In der Höhe sind Turmspitzen enthalten, jedoch keine Funkantennen, da diese nicht zur Architektur des Gebäudes zählen. Quelle: ctbuh.org

Foto: Creative Commons Lizenz - HanjoH

9. Petronas Twin Towers - 452 m

Die Petronas Twin Towers in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur messen je 452 Meter. Sie wurden 1998 fertiggestellt und waren lange Jahre die höchsten Gebäude der Welt - bis das Taipei 101 ihnen den Titel abnahm. Errichten ließ sie der Mineralölkonzern Petronas, der ihnen damit auch den Namen gab.

Foto: REUTERS

9. Petronas Twin Towers - 452 m (zweiter Turm)

Da es sich bei den Türmen um zwei verschiedene Gebäude handelt, werden sie zweimal gelistet.

Foto: REUTERS

8. International Commerce Centre - 484 m

Das Gebäude übertraf bei seiner Fertigstellung 2010 das 412 Meter hohe Two International Finance Centre Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Victoria Harbour um 72 Meter und übernahm den Rang des höchsten Gebäudes in Hongkong.

Foto: REUTERS

7. Shanghai World Financial Center - 492 m

Im August 2008 wurde das Shanghai World Financial Center eröffnet. Es misst 492 Meter und gilt damit nach dem Shanghai-Tower als das zweithöchste der Stadt. Es hat 101 Stockwerke, ebenso wie das Taipei 101. Gleich daneben der Jin Mao Tower, 421 Meter hoch. Er hat 88 Stockwerke.

Foto: REUTERS

6. Taipei 101 - 509 m

Bis 2010 galt offiziell als die Nummer 1 das Taipei 101 in der Hauptstadt Taiwans, Taipeh. Doch seit 2010 musste der Wolkenkratzer den Titel abgeben, dann sogar den zweiten Rang. Der Name kommt von den 101 Stockwerken. Taipei 101 ist mehr als einen halben Kilometer hoch und wurde Silvester 2004 eröffnet. Es muss großen Belastungen, zum Beispiel Erdbeben und Taifunen, trotzen können.

Foto: AP

5. CTF Finance Centre

Im Sommer 2014 erreichte das Bauwerk seine endgültige Höhe von 530 Metern. Die feierliche Eröffnung in Guangzhou ist für 2016 angesetzt. Ursprünglich war der Turm als Zwilling zum Guangzhou International Finance Centers geplant, nun entsteht der Wolkenkratzer aber in einem eigenen Design.

Foto: Creative Commons Lizenz - Kevin Ho

4. One World Trade Center

Auf dem Ground Zero wurde der 541 Meter hohe Nachfolger des World Trade Centers erbaut. Seit 2013 ist das Gebäude das höchste der Vereinigten Staaten und das vierthöchste Gebäude der Welt.

Foto: AP

3. Mekkah Royal Clock Tower

Die Abraj Al Bait Towers in Mekka landen mit 601 Metern auf Platz drei.

Foto: REUTERS

2012 wurden die letzten Bauarbeiten am Uhrenturm abgeschlossen.

Foto: dpa

2. Shanghai-Tower

2013 erreichte der Shanghai-Tower seine endgültige Höhe von 632 Metern. Die endgültige Fertigstellung ist für 2015 geplant. Dann ist der Shanghai-Tower offiziell der zweitgrößte Wolkenkratzer der Welt.

Foto: REUTERS

1. Burj Khalifa - 828 m

In der Wüste steht das - noch - höchste Gebäude der Welt: der Burj Dubai Tower in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate. Fertig gestellt wurde dieser höchste aller Wolkenkratzer im Jahr 2010.

Foto: REUTERS

Das Gebäude entstand in sechsjähriger Bauzeit und hat grandiose 189 Stockwerke. Seinen Titel wird es aber voraussichtlich nach Baku abgeben....

Foto: REUTERS

Azerbaijan Tower

1050 Meter hoch soll der neue Wolkenkratzer in Baku (Aserbaidschan) werden. Angeschlossen ist eine großzügige Wohn- und Freizeitanlage. Damit wäre das Gebäude rund 222 Meter höher als der der bisherige Rekordhalter, der Wolkenkratzer Burj Chalifa am Persischen Golf. Ursprünglich sollte das geplante Business Center nur 560 Meter hoch sein. Nun sollen es doch insgesamt 185 Stockwerke werden, wie das Nachrichtenportal Ria Novosti berichtet. Das Projekt des Unternehmens sieht den Bau von 41 Inseln rund 25 Kilometer südlich von Baku, als eine Art Ferienanlage mit Hotels, Wohngebäuden, einem Golfplatz, einer Konzerthalle und einer Pferderennbahn unter dem Namen Khazar Islands vor. Der Bau des Azerbaijan Tower soll 2015 beginnen und fünf bis sechs Jahre später fertig sein.

Foto: dapd

Kingdom Tower

Nur einer könnte die 1000-Meter-Marke eher knacken: In der saudi-arabischen Stadt Dschidda soll der „Kingdom Tower“ entstehen. Für 18,7 Milliarden Dollar wollen die Saudis in der Wüste von Dschidda den ersten Kilometer-Turm bauen. Begonnen wurde mit dem Bau 2013. Bereits 2018 soll der Wolkenkratzer fertig werden. Für den Bau wurde der weltgrößte Baukran entwickelt. Ebenso werden neue Aufzugtechnologien erdacht um die Besucher des Turms bis zur Aussichtsplattform zu bringen.

Der Turm soll mehr als 1.000 Meter hoch werden und auf einer Fläche von etwa 500.000 Quadratmetern ein Four-Seasons-Hotel, Luxuswohnungen und Büros beherbergen. Die aktuelle Nummer eins, das Burj Khalifa in Dubai, wird der Kingdom Tower um 171 Meter überragen.

Quelle: Adrian Smith/Gordon Gill Architecture

Foto: dapd

Da sind der österreichische Bauunternehmer Hubert Rhomberg und der kanadische Architekt Michael Green schon weiter. Die Holzbau-Pioniere haben bewiesen, dass sich auch Hochhäuser aus dem nachwachsenden Rohstoff bauen lassen – und die Befürchtung widerlegt, sie könnten schneller in Brand geraten als solche aus Stahl und Beton.

Ein wichtiger Schritt. Denn neben einer ressourcenschonenden Architektur zählt der Umstieg auf ökologische Baustoffe zu den wichtigsten Maßnahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Der Umwelt käme es massiv zugute, würden Hochhäuser künftig im großen Umfang aus Holz errichtet. Das haben Experten der Internationalen Energieagentur errechnet. Demnach werden bei der Herstellung von zehn Kilogramm Zement bis zu neun Kilogramm CO2 freigesetzt. Holz dagegen entzieht der Atmosphäre Kohlendioxid und speichert es als Kohlenstoff.

Das ist nicht der einzige Vorteil. Rhomberg hat mit seinem Unternehmen Cree, einer Tochter der Rhomberg Holding, deren rund 2.000 Beschäftigte er ebenfalls führt, ein Stecksystem für die Rohbauteile entwickelt. Fünf Monteure schaffen bis zu zwei Etagen am Tag. Stahlbetonbauer brauchen dafür bis zu zwei Wochen.

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Ähnlich baut Architekt Green. Die Pläne für zwei 30-geschossige Holzbauten im kanadischen Vancouver und auf der ehemaligen New Yorker Gefängnisinsel Roosevelt Island hat er fertig in der Schublade. Für ihn gibt es keinen ökologischeren Baustoff. Heute gingen auf das Konto der Bauwirtschaft rund 40 Prozent des globalen Energie- und Ressourcenverbrauchs. „Mit Holz können wir die Bilanz drastisch verbessern“, glaubt Green.

Doch so einfach geben sich die Bautraditionalisten nicht geschlagen und kontern ihrerseits mit einem Feuerwerk an Innovationen. Sie sollen Bauten ebenfalls wirtschaftlicher, ökologischer und überdies sicherer machen. Alles zusammen treibt laut einer Studie der Londoner Marktanalysten von Navigant Research massiv die Nachfrage nach grünen Baumaterialien. Bis 2020 werden die Umsätze mit Dämmstoffen, Isoliergläsern und Dachbegrünungen weltweit von heute gut 100 Milliarden Dollar auf etwas mehr als 250 Milliarden Dollar zulegen – am stärksten in Europa (siehe Grafik oben).

Ein wichtiger Fortschritt im traditionellen Bausektor, der viele Hochhausbauten der kommenden Dekade erst ermöglicht, sind neuartige Material-Cocktails, die in der Branche UHPC genannt werden: Ultra High Performance Concrete, ultrahochfester Beton. Angereichert mit speziellen Fließmitteln, Mikrosilica, Nano-Kunststofffasern oder feinsten Metallspänen, erreichen die neuen Baustoffe technische Eigenschaften, die mit herkömmlichem Beton gar nicht möglich wären.

So ist Hochleitungsbeton viel fester und dichter als bisherige Mischungen. Er enthält viel weniger Wasser und widersteht weit höheren Drücken. Zudem ist das Material wegen der extremen Dichte weitgehend undurchlässig gegen Flüssigkeiten und Gase und damit weit widerstandsfähiger als die heute vielfach schon massiv geschädigten Betonkonstruktionen von Autobahnbrücken oder Hochhausbauten aus den vergangenen Jahrzehnten.

Je nach Mischung sind Bauteile aus dem Hochleistungswerkstoff bei gleicher Tragkraft bis zur Hälfte leichter als solche aus Normalbeton. Das ermögliche den Konstrukteuren, viel leichter und platzsparender zu bauen, sagt Ingo Müllers, Spezialist für Tragwerksplanung beim Ingenieurunternehmen Schüßler Plan in Düsseldorf. „Es bleibt also mehr nutz- und vermietbare Fläche für den Investor, was die Mehrkosten für den Baustoff kompensieren kann.“

Umgekehrt kann, wer Wände oder Stützen unverändert lässt, um ein Vielfaches höher bauen als mit herkömmlichen Betonmischungen. Wolkenkratzer im Bereich bis etwa 700 Meter jedenfalls sind nach Ansicht von Experten ohne Einsatz von UHPC gar nicht mehr realisierbar – oder nur mithilfe unwirtschaftlicher Stützkonstruktionen in den unteren Stockwerken.

Und noch eine Eigenschaft prädestiniert den Superbeton für den Hochhausbau der Zukunft: Entsprechend ausgelegt würde er sogar dem Einschlag eines Airbus A380 widerstehen. Das haben Fraunhofer-Forscher herausgefunden. Auch einem Feuer, das letztlich die Stahlkonstruktion des New Yorker World Trade Center zerstörte, nachdem Terroristen zwei Flugzeuge in die Türme gesteuert hatten, hielte der Superbeton um ein Vielfaches besser stand.

Kein zu unterschätzender Aspekt in Zeiten, in denen die Architekten Gebäude immer höher bauen und mit komplexen Funktionen versehen wollen.

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