„TIPS“ Auch Schweden beim EZB-System für blitzschnelle Geldtransfers dabei

Digitale Überweisungen in Schwedischer Krone sind ab Mai in Echtzeit möglich. So will Europa im Zahlungsverkehr unabhängiger von ausländischen Anbietern werden.

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Schon ab kommendem Monat nimmt Schweden an der EZB-Technologie „TIPS“ teil. Quelle: dpa

Schweden wird sich am neuen Abwicklungssystem der Europäischen Zenralbank (EZB) für blitzschnelle Zahlungen beteiligen. Ab Mai könnten auch elektronische Überweisungen in Schwedischer Krone über das System in Echtzeit verarbeitet werden, teilten die EZB und die schwedische Riksbank am Freitag mit.

„In Krisenzeiten ist diese Vereinbarung ein gutes Beispiel starker Kooperation zwischen Zentralbanken in Europa,“ sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Die „Target Instant Payment Settlement“ genannte Technologie – kurz: „TIPS“ – ermöglicht es Firmen und Privatkunden, über ihre Bank rund um die Uhr innerhalb von wenigen Sekunden Gelder an den jeweiligen Empfänger zu transferieren.

Mit TIPS soll Europa im Zahlungsverkehr unabhängiger von ausländischen Anbietern werden. Die EU-Kommission hatte sich im vergangenen Jahr für das System in die Bresche geworfen. Denn bei Kartenzahlungen wird der Markt in Europa bereits seit längerem von den US-Unternehmen Visa und Mastercard dominiert.

Dazu kommt bei digitalen Bezahllösungen der Vormarsch von US-Technologiekonzernen wie Google, Facebook oder Apple. Auch chinesische Anbieter wie Alibaba und Tencent preschen voran.

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