Motorenhersteller Deutz setzt zukünftig auf chinesische Kooperationen

Die Absichtserklärung für eine große Kooperation mit einem chinesischen Partner sei bereits unterzeichnet, so der Motorenbauer Deutz. Quelle: dpa

Deutz wagt mit neuen Partnerschaften den Sprung nach China. Eine Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet. Bei den Kooperationen geht es um die Produktion von Motoren für Bagger und Traktoren.

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Der Motorenbauer Deutz nimmt einen weiteren Anlauf in China. Wir haben gerade die Absichtserklärung für eine große Kooperation mit einem chinesischen Partner unterzeichnet, sagte Vorstandschef Frank Hiller der Börsen-Zeitung. Ein zweites Abkommen stehe kurz bevor. Dabei gehe es um die Produktion von Motoren für Bagger und Traktoren. Einer der Partner sei Chinas größter Traktorenhersteller YTO, berichtete die Zeitung ohne Angaben von Quellen. Deutz wolle die Chancen im weltweit größten Motorenmarkt so besser nutzen, teilte das Unternehmen am Donnerstag zusammen mit seinen Quartalszahlen mit.

Allein 100.000 Motoren jährlich brauche der eine der beiden potenziellen Partner so viel wie Deutz derzeit in einem Halbjahr absetzt. Der Umsatzanteil in Asien wird sich dann von heute knapp zehn Prozent auf 30 Prozent verdreifachen, kündigte Hiller in dem Zeitungs-Interview an. Neben den beiden Partnern wolle der Kölner Traditionskonzern aber auch andere Kunden in China bedienen und werde daher in der Volksrepublik mit einer Produktion vor Ort sein.

Deutz ist gerade dabei, sich von seinem Anteil an dem vor elf Jahren gegründeten chinesischen Gemeinschaftsunternehmen Deutz Dalian zu trennen und will diesen an den chinesischen Partner FAW veräußern. Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Durch Abschreibungen auf das Joint Venture werde das Ergebnis des ersten Halbjahres mit 14,1 Millionen Euro belastet. Der Veräußerungserlös soll bei knapp zehn Millionen Euro liegen.
Im laufenden Jahr peilt Hiller einen Umsatzanstieg auf 1,6 (Vorjahr: 1,48) Milliarden Euro an. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) vor Sondereffekten soll mindestens 4,5 (2,9) Prozent erreichen. Im ersten Halbjahr lag diese bei 5,4 Prozent. Der Umsatz stieg um knapp ein Fünftel auf 878 Millionen Euro, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) kletterte um 54 Prozent auf 33,4 Millionen Euro.

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