Mutmaßlicher Millionenschaden Prozess gegen Ex-BMW-Führungskraft wegen Korruptionsverdacht startet

Verdacht der Bestechlichkeit: Prozess gegen Ex-Manager des bayerischen Autobauers BMW startet. Quelle: REUTERS

Eine ehemalige Führungskraft von BMW soll Schmiergelder in Millionenhöhe von zwei Zulieferern erhalten haben. Die Hauptverhandlung zum Verdacht auf Untreue und Bestechlichkeit startet am 9. Dezember in München.

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Eine ehemalige Führungskraft des Autobauers BMW muss sich ab dem 9. Dezember vor dem Landgericht München I wegen möglicher Bestechlichkeit verantworten. Das bestätigte ein Sprecher des Oberlandesgerichtes München der WirtschaftsWoche. Dabei geht es in einer Anklage um den Verdacht auf Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr in 14 Fällen und Untreue in acht Fällen sowie in einer anderen Anklage um Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr in sieben Fällen und Untreue in sechs Fällen. Die Anklagen der Staatsanwaltschaft wurden nun teilweise zugelassen, sodass die Hauptverhandlung starten kann.

Der Ex-BMW-Mann soll die mutmaßlich illegalen Zuwendungen nach Informationen der WirtschaftsWoche von Mitarbeitern anderer Unternehmen bekommen haben und deren Arbeitgeber im Gegenzug bei der Auftragsvergabe durch BMW bevorzugt haben. Bei den mutmaßlichen Bestechern soll es um ehemalige Mitarbeiter der Firma Akka GmbH beziehungsweise Akka Germany GmbH sowie Mitarbeiter der Solin AG beziehungsweise der Solin GmbH gehen. Von diesen soll der BMW-Mann Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe erhalten haben.

BMW soll dabei ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. Der ehemalige BMWler soll die Zuliefererfirmen dabei zum Stellen von Rechnungen veranlasst haben, denen offenbar keine Gegenleistung zugunsten des Autobauers gegenübergestanden haben soll.

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Eine Sprecherin des Ingenieur- und Entwicklungsdienstleisters Akka betonte, dass man „diese Angelegenheit sehr ernst“ nehme. Man verfolge „eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Bestechung und Korruption, im Einklang mit unseren strengen Standards für Integrität und Compliance“. Akka habe „in der vorliegenden Ermittlung umfänglich mit den Behörden kooperiert und wird dies auch weiterhin tun. Aufgrund des laufenden Verfahrens können wir derzeit keinen weiteren Kommentar abgeben“, schrieb die Sprecherin der WirtschaftsWoche. Der Zulieferer Solin wollte auf Anfrage der WirtschaftsWoche „derzeit keine Auskünfte erteilen“. Der Anwalt des Angeklagten reagierte kurzfristig nicht. BMW wollte sich nicht äußern.

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