Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler ist in der Erholung von der Coronakrise kräftiger gewachsen als erwartet und wird erneut optimistischer für das Gesamtjahr. Das Management um Chef Klaus Rosenfeld rechnet nun 2021 mit einem währunsgbereinigten Umsatzanstieg von mehr als 11 Prozent, wie das SDax-Unternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mitteilte. Vorher standen über 10 Prozent im Plan. Dabei soll auch mehr operativer Gewinn herausspringen, die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern soll nun zwischen 8 und 9,5 Prozent liegen statt nur bei 7 bis 9 Prozent.
Im zweiten Quartal steigerte Schaeffler den Umsatz unerwartet kräftig um die Hälfte auf 3,45 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis betrug 319 Millionen Euro, die entsprechende Marge lag bei 9,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte Schaeffler wegen der wegbrechenden Automärkte in der Corona-Krise einen operativen Verlust von 159 Millionen Euro gemacht. Auch unter dem Strich konnte das Unternehmen diesmal wieder einen Gewinn vorweisen in Höhe von 227 Millionen Euro nach einem Verlust von 175 Millionen ein Jahr zuvor.
Letzte Woche verlor Schaeffler allerdings seinen Finanzchef Klaus Patzak. Er verlässt das SDax-Unternehmen zum 31. Juli auf eigenen Wunsch, wie Schaeffler am Freitag mitteilte. Die Trennung erfolge in gegenseitigem Einvernehmen, hieß es. Ein Nachfolger für Patzak soll in Kürze bekanntgegeben werden.
Der 56-Jährige hatte den Posten bei Schaeffler erst am 1. August 2020 übernommen und verlässt das fränkische Unternehmen nun bereits nach einem Jahr wieder. Weitere Angaben zu Patzaks Abgang machte Schaeffler nicht.
Mehr zum Thema: Nach nur einem Jahr verlässt Finanzvorstand Klaus Patzak den Autozulieferer Schaeffler wieder. Er gilt als knallharter Sanierer – und sollte eigentlich den Wandel zur E-Mobilität von Schaeffler vorantreiben.