Trotz massiven Widerstands Daimler-Aufsichtsratschef Bischoff hält an Zetsche als Nachfolger fest

Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff will Ex-Daimlerchef Dieter Zetsche als Nachfolger – trotz massiver Widerstände Quelle: imago images

Geht es nach Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff, soll Ex-Daimlerchef Dieter Zetsche ihn kommendes Jahr beerben. Doch der Widerstand gegen die umstrittene Personalie wächst.

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Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff hält trotz massiver Kritik an seinem Plan fest, dass der ehemalige Daimlerchef Dieter Zetsche im kommenden Jahr zu seinem Nachfolger gekürt werden soll. Auf die Frage der WirtschaftsWoche, ob es richtig sei, dass er weiterhin an dem Plan festhalte, dass Herr Zetsche auf der Hauptversammlung 2021 zu seinem Nachfolger gewählt werden soll, antwortet Bischoff mit: „Ja.“

Doch Investoren rebellieren bereits heute gegen den Plan. „Wir wollen verhindern, dass Herr Zetsche Aufsichtsratschef wird und somit das alte System bei Daimler weitergeführt wird“, sagt Janne Werning von Union Investment der WirtschaftsWoche. Bei Daimler fehle ihm „eine klare Zukunftsvision. Das ist allerdings nicht die Schuld von Källenius, sondern vom alten Management um Zetsche und Bischoff.“

Auch Ingo Speich von Deka Investment ist gegen die Rückkehr von Zetsche: Der Druck vom Kapitalmarkt sei gewaltig, meint er. „Zetsche hat massive Interessenkonflikte bei der Aufarbeitung der Vergangenheit und steht für das nicht mehr zukunftsfähige Verbrenner-Zeitalter. Wenn heute die Hauptversammlung 2021 wäre, würde auch Deka Investment Zetsche nicht wählen“, sagte Speich der WirtschaftsWoche.

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