Banken KfW-Förderkredite erreichen in 2022 historischen Höchstwert

Unter anderem wurde auch die Transformation zu erneuerbaren Energien finanziert. „Der Aufbruch in ein klimafreundliches, digitales und resilientes Deutschland hat begonnen.“

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Die Förderbank hat im vergangenen Jahr 56 Prozent mehr Darlehen vergeben, als in 2021. Quelle: dpa

Die staatliche Förderbank KfW hat im vergangenen Jahr wegen der geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen ein Rekordvolumen an Förderkrediten ausgereicht. Der Umfang der Darlehen stieg 2022 um 56 Prozent auf 166,9 Milliarden Euro, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

„Im Zahlenwerk der KfW zeigen sich die großen Herausforderungen, die Deutschland und Europa aktuell zu bewältigen haben“, erklärte KfW-Chef Stefan Wintels. Grund für den Anstieg war vor allem die finanzielle Unterstützung für die Sicherstellung der Energieversorgung und die kurzfristigen Soforthilfen für Gas und Wärme für die Abschlagszahlungen im Dezember.

Die Zusagen für die Unterstützung von Energieversorgern bei der Gasersatzbeschaffung und bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen beliefen sich insgesamt auf 54,2 Milliarden Euro. Aus dieser Summe finanzierte die KfW die sogenannten Margining-Leistungen der Energiekonzerne für den Energiehandel und auch die Auffüllung der Gaspeicheranlagen in Deutschland.

Hinzu kam die Förderung für energieeffiziente Gebäude von insgesamt 37,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Darlehen für die Transformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien stiegen ebenfalls deutlich - auf 19,5 Milliarden Euro von 12,3 Milliarden im Vorjahr. „Der Aufbruch in ein klimafreundliches, digitales und resilientes Deutschland hat begonnen,“ sagte Wintels. Auch Startups und innovative Tech-Unternehmen profitierten von einem erhöhten Fördervolumen: Die Zusagen der KfW Capital für diesen Bereich stiegen um 151 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

Nach dem Ausnahmejahr 2022 will die KfW künftig dem Strukturwandel mehr Schub geben und „unternehmerisches Handeln sowie Pläne von Privathaushalten und Kommunen“ unterstützen. Für 2023 plant die Förderbank, Mittel in Höhe von 80 bis 85 Milliarden Euro über die Kapitalmärkte aufzunehmen.

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