HSH Nordbank Bank steigert Gewinn und bereitet Verkauf vor

Die HSH Nordbank leider wie keine andere deutsche Bank unter der Krise in der Schifffahrt. Ihr Haupteigner bereitet den Verkauf vor - und kann kurz davor wieder etwas bessere Zahlen vermelden.

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Radfahrer fahren am Schild der HSH-Nordbank vorbei. Quelle: dpa

Nach dem Abschluss des EU-Verfahrens und der bevorstehenden Übertragung von faulen Krediten an ihre Haupteigner bereitet die HSH Nordbank ihren Verkauf vor. "Nach einem deutlich positiven Geschäftsjahr haben wir eine gute Basis dafür, den bevorstehenden Eigentümerwechsel mit alle seinen Herausforderungen zu gestalten", sagte der scheidende Vorstandschef Constantin von Oesterreich am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2015. In dem Zahlenwerk hinterließen die monatelangen Debatten zwischen der EU-Kommission und den Eignern über die Zukunft des Geldhauses Spuren. Das Neugeschäft schrumpfte auf 8,8 Milliarden Euro von 9,5 Milliarden im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr hat die Bank demnach 450 Millionen Euro vor Steuern verdient, nach 278 Millionen Euro im Jahr zuvor. Damit habe die HSH sichtbare Fortschritte auf dem Weg zu mehr Stabilität und nachhaltiger Profitabilität gemacht, hieß es in einer Mitteilung des Instituts. Der überwiegende Anteil des Gewinns entfiel auf die Kernbank. Auch das erste Quartal sei zufriedenstellend verlaufen, auch wenn ein Verlust von 36 Millionen Euro ausgewiesen werde. Das sei auf eine hohe Bankenabgabe zurückzuführen. Sowohl der Jahres- wie auch der Quartalsabschluss sind von zahlreichen Sondereffekten im Zusammenhang mit der Entscheidung im EU-Beihilfeverfahren geprägt.

Vorgesehen ist, dass die HSH, die wie keine andere deutsche Bank unter der Krise in der Schifffahrt leidet, zunächst faule Kredite mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro in eine Zweckgesellschaft der Länder auslagern. Anschließend sollen weitere Portfolien von 3,2 Milliarden Euro am Markt verkauft werden.

Die HSH-Eigner Hamburg und Schleswig-Holstein hatten mit der EU-Kommission den Umbau der HSH Nordbank vereinbart. Sie soll zunächst von Altlasten befreit und anschließend privatisiert werden. Dafür gibt die EU den beiden Ländern bis 2018 Zeit. Gelingt der Verkauf nicht, muss das Institut mit mehr als 2000 Beschäftigten abgewickelt werden.

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