Schweizer Großbank Ministerin: Credit Suisse hat staatsgarantierte Hilfe zurückgezahlt

Die Schweizer Großbank soll laut Finanzministerium seine Liquiditätshilfen abbezahlt haben. Gleichzeitig verzögert sich laut Berichten die Übernahme der Krisen-Bank durch UBS.

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Die Credit Suisse war nach Skandalen und dem massiven Abzug von Kundengeldern im vergangenen Jahr ins Schlingern geraten. Quelle: Reuters

Die angeschlagene und vor der Übernahme durch den Konkurrenten stehende Credit Suisse hat die vom Staat garantierte milliardenschwere Liquiditätshilfe nach Angaben von Finanzministerin Karin Keller-Sutter getilgt. „Die Bundesgarantien, die 100 Milliarden, sind per gestern zurückgezahlt worden“, sagte Keller-Sutter in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Schweizer Senders SRF.

Der für Ende Mai oder Anfang Juni geplante Abschluss der Credit Suisse-Übernahme durch die Schweizer Großbank UBS soll sich nach Medienberichten leicht verzögern. Nach Informationen der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ könnte der zwischenzeitlich angepeilte Zeitpunkt 7. Juni kaum noch eingehalten werden. Nach dem Bericht wurde die Entscheidung der Börsenaufsicht über das Delisting auf Wunsch der Credit Suisse verschoben. Weder die UBS noch die Credit Suisse (CS) wollten sich auf Anfrage dazu äußern.

Die Credit Suisse war nach Skandalen und dem massiven Abzug von Kundengeldern im vergangenen Jahr ins Schlingern geraten. Aus Sorge vor weltweiten Auswirkungen einer so großen Bankenpleite vermittelte die Schweizer Regierung an einem Wochenende im März die Notübernahme durch die Konkurrentin UBS. Sie stellte dafür eine Bundesgarantie von 100 Milliarden Franken (102 Mrd. Euro) aus. Das Geld wurde am Dienstag zurückgezahlt, wie Finanzministerin Karin Keller-Suter am Mittwochabend in einem Fernsehinterview sagte.

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