
Bis 2019 solle der bereinigte Überschuss um rund 50 Prozent auf zwei bis 2,25 Milliarden Euro zulegen, kündigte Fresenius-Vorstandschef Ulf Schneider am Mittwoch an. Auch im laufenden Jahr rechnet er mit einem deutlichen Anstieg von Umsatz und Gewinn. "Wir sind mit viel Schwung in das neue Geschäftsjahr gestartet und sehen weltweit beste Wachstumschancen für alle unsere Unternehmensbereiche."
Im laufenden Jahr geht das Unternehmen in der Sparte allerdings lediglich von einem Betriebsgewinn (Ebit) auf Vorjahresniveau aus. Die Krankenhaustochter Helios, die durch die Übernahme von zahlreichen Häusern von Rhön-Klinikum gestärkt wurde, peilt dagegen steigende Gewinne an.
Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss von Fresenius kletterte 2015 um knapp ein Drittel auf 1,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen mit mehr als 220.000 Mitarbeitern profitierte dabei allerdings auch vom schwächeren Euro. Die Aktionäre dürfen sich auf die 23. Dividendenerhöhung in Folge freuen: Sie sollen 0,55 Euro je Aktie erhalten nach 0,44 Euro vor Jahresfrist.
2016 rechnet Schneider währungsbereinigt mit einem Anstieg des Gewinns von acht bis zwölf Prozent. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr auf 28 Milliarden Euro kletterte, soll um sechs bis acht Prozent zulegen. 2019 peilt der Fresenius-Chef dann Erlöse von 36 bis 40 Milliarden Euro an. Große Übernahmen, wie sie der Konzern in den vergangenen Jahren regelmäßig stemmte, sind dabei noch nicht eingerechnet.
Die ebenfalls im Leitindex Dax gelistete Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) erzielte 2015 das dritte Jahr in Folge weniger Gewinn. Der Überschuss fiel um zwei Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar. Verantwortlich für den Rückgang ist eine 250 Millionen Dollar schwere Vergleichszahlung, mit der das Unternehmen einen Streit mit Tausenden US-Klägern um zwei seiner Mittel aus der Welt schaffen will. FMC-Aktien gaben vorbörslich knapp ein Prozent nach.
2016 soll es für das Unternehmen, das seit langem die Kürzungen im US-Gesundheitssystem zu spüren bekommt, wieder bergauf gehen. Dann soll der Umsatz währungsbereinigt um sieben bis zehn Prozent steigen und der bereinigte Gewinn um 15 bis 20 Prozent, wie FMC bekräftigte.