Übernahmegerüchte Auch der französische Konkurrent Altrad will Bilfinger kaufen

Lauf Insidern führen Bilfinger und Altrad Gespräche über eine Übernahme. Doch auch die amerikanische Beteiligungsgesellschaft CD&R ist noch im Rennen.

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Der frühere Baukonzern ist heute auf Planung, Bau und Wartung von Energie- und Industrieanlagen spezialisiert. Quelle: dpa

Der Industriedienstleister Bilfinger hat Insidern zufolge mit dem französischen Konkurrenten Altrad einen weiteren Kaufinteressenten. Zwischen Bilfinger und Altrad gebe es Gespräche zu einer Übernahme durch die Franzosen, sagten mit dem Vorgang Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.

Doch auch der US-Finanzinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) sei noch im Rennen. Geboten würden Preise von mehr als 30 Euro je Aktie. Bis zu einer Entscheidung könnten noch einige Wochen vergehen, erklärten die Insider. Auch könne die Übernahme noch scheitern.

Bilfinger und CD&R wollten sich nicht äußern. Altrad war nicht unmittelbar für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bilfinger-Papiere notierten zuletzt über 31 Euro. Der Börsenwert des SDax-Konzerns beläuft sich auf rund 1,3 Milliarden Euro.

Bilfinger-Chef Tom Blades hatte im Januar überraschend mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt. Im November hatte er bestätigt, dass Finanzinvestoren mit Übernahmeideen im Sommer an Bilfinger herangetreten waren. Selbst habe sich das Mannheimer Unternehmen nicht zum Verkauf gestellt. Doch zog Bilfinger die Bank Perella Weinberg zur Beratung heran, wie Insider erklärten.

Jahrelang war Bilfinger auf Schrumpfkurs

Altrad ist mit gut 40.000 Beschäftigten so wie Bilfinger Industriedienstleister für Kraftwerke, Öl- oder Gasförderer. Außerdem beliefert die Gruppe die Bauindustrie mit Gerüsten und Ausrüstungen.

Im Jahr 2019 verdiente das Unternehmen unter dem Strich gut 200 Millionen Euro bei 3,1 Milliarden Euro Umsatz. Bilfinger erzielte im selben Jahr 4,3 Milliarden Euro Umsatz und einen um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn von 49 Millionen Euro. Der frühere Baukonzern war nach hohen Verlusten jahrelang auf Schrumpfkurs und ist heute auf Planung, Bau und Wartung von Energie- und Industrieanlagen spezialisiert.

Vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht Bilfinger, wo Ende September noch gut 29.000 Beschäftigte arbeiteten, am Donnerstag.

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