Verkauf asiatischer Tochtergesellschaften Insolvenzverwalter von Skandalfirma Wirecard erhöht Erlöse auf 600 Millionen Euro

Ex-Vorstandschef Markus Braun sitzt wegen Betrugsverdachts seit einem Jahr in Untersuchungshaft, während Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek nach wie vor flüchtig ist. Quelle: dpa

Die Zerschlagung des ehemaligen Dax-Konzerns geht voran. Wirecard-Insolvenzverwalter Jaffé steigert die Erlöse mit zwei Firmenverkäufen zwar auf 600 Millionen Euro. Doch das sind gerade einmal fünf Prozent der gesamten Forderungen von Gläubigern und Aktionären.

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Nach dem Verkauf mehrerer asiatischer Wirecard-Firmen sind die Erlöse aus der Zerschlagung des zusammengebrochenen Konzerns auf 600 Millionen Euro gestiegen. Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete am Montag den erfolgreichen Verkauf der indonesischen Gesellschaft PT Prima Vista Solusi mit rund 670 Mitarbeitern an ein einheimisches Unternehmen in dem südostasiatischen Land. Außerdem wurden demnach zwei zuvor vereinbarte Verkäufe von Wirecard-Firmen in Hongkong und Malaysia abgeschlossen.

Dem Vernehmen nach brachten die Verkäufe eine mittlere zweistellige Millionensumme ein. Die Gesamterlöse belaufen sich demnach mittlerweile auf 600 Millionen Euro. Gläubiger und Aktionäre haben im Insolvenzverfahren Forderungen von über zwölf Milliarden Euro angemeldet.

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Der frühere Dax-Konzern brach im Juni 2020 zusammen, nachdem der Vorstand Fantasiebuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt hatte. Mittlerweile hat die Muttergesellschaft Wirecard AG das Geschäft eingestellt. Das Unternehmen existiert quasi nur noch als Hülle, die für das Insolvenzverfahren notwendig ist. Ex-Vorstandschef Markus Braun sitzt wegen Betrugsverdachts seit einem Jahr in Untersuchungshaft, während Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek nach wie vor flüchtig ist.

Mehr zum Thema: Plötzlich war der Dax-Konzern pleite, Jan Marsalek auf der Flucht, Firmenchef Markus Braun im Gefängnis. Eine Dokumentation.

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