Grünes Image Claus Hipp – König der Nachhaltigkeit

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Zur Ausbildung junger Mitarbeiter gehören daher auch Opern-, Konzert- und Theaterbesuche – oftmals verbunden mit offiziellen Essen, bei denen junge Kollegen gleich noch Benimmregeln und freies Reden lernen sollen.

In seinem Kunst-Lehrbuch steht auch: „Wer nicht zum richtigen Zeitpunkt aufhört, macht leicht alles kaputt.“ Für Hipp selbst ist dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen. Selbst wenn seine Söhne -Stefan und Sebastian längst in verantwortungsvollen Positionen im Unternehmen arbeiten. „Die sagen mir, wann ich nicht mehr gebraucht werde“, sagt er. „So lange freue ich mich, dass meine Meinung gefragt ist.“

Viel mehr hat Hipp dazu nicht zu sagen. Es gibt ja auch Wichtigeres. Die Energiewende zum Beispiel. Er glaubt, dass neben der Entwicklung von Speichertechniken das Energiesparen zum Megathema wird.

Vor wenigen Tagen hat er den Ernährungswissenschaftlern seines Unternehmens daher einen ungewöhnlichen Auftrag gegeben: Sie sollten prüfen, wie viele Kalorien Menschen in einer Woche zusätzlich verbrauchen, wenn die Temperaturen in Büros um ein Grad gesenkt würden. Das Ergebnis: So viele, wie eine Frau mittleren Alters verbrennt, wenn sie eine halbe Stunde joggen geht.

Frieren soll künftig bei Hipp in Pfaffenhofen niemand – nur die Zusammenhänge verstehen. Wer glaubhaft nachhaltig sein will, muss bei sich selbst anfangen.

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