Air Berlin Technik-Sparte geht wohl an Zeitfracht-Bietergruppe

Die Technik-Sparte der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Es zeichnet sich laut einem Bericht ein Zuschlag für die Bietergruppe um den Logistiker Zeitfracht ab.

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Bei der Technik-Sparte der insolventen Fluggesellschaft zeichnet sich ein Zuschlag für das Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht und die Wartungsfirma Nayak ab. Quelle: dpa

Berlin Die Verkaufsverhandlungen für die Technik-Sparte der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin stehen Insidern zufolge kurz vor dem Durchbruch. Es zeichne sich ein Zuschlag für das Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht und die Wartungsfirma Nayak ab, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag von mehreren Personen, die mit der Sache vertraut sind.

„Man ist auf der Zielgeraden“, sagte einer der Insider. In dem Paket gehe es auch um die Übernahme der Frachttochter Leisure Cargo. Ein Zeitfracht-Sprecher sagte dazu nur: „Die aussichtsreichen Verhandlungen sind weit fortgeschritten.“ Air Berlin lehnte einen Kommentar ab.

In dem getrennten Verfahren für die Techniksparte können Bieter noch bis Ende dieser Woche ihre Angebote vorlegen. Die Technik-Sparte hat rund 1200 Beschäftigte, was umgerechnet etwa 850 Vollzeitstellen entspricht. Die größten Standorte sind Berlin, Düsseldorf und München. Die Frist wurde mehrfach verlängert, damit Interessenten sich mit Käufern von anderen Unternehmensteilen der Air Berlin abstimmen und Aufträge zur Wartung von deren Flugzeugen aushandeln können.

Die Insider betonten, in welchem Umfang Zeitfracht und Nayak bei der Technik zuschlagen würden, hänge davon ab, ob es zu Auftragsgarantien etwa der Lufthansa komme. Bleiben solche Zusagen aus, dürfte der Kaufpreis sinken, hieß es. Auch wenn die Verhandlungen auf der Zielgeraden seien, sagte einer der Insider: „Ich glaube das erst, wenn die Tinte trocken ist.“

Lufthansa hatte sich jüngst mit Air Berlin darauf geeinigt, mehr als die Hälfte der Flotte der insolventen Rivalin zu übernehmen. Es geht um etwa 80 der insgesamt gut 130 Air-Berlin-Maschinen. Der britische Billigflieger Easyjet verhandelt derzeit noch über die Übernahme von 25 Maschinen in Berlin-Tegel.

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