Alexander Birken Was der Otto-Chef von verkaufsoffenen Sonntagen hält

Otto-Konzernchef Alexander Birken schaltet sich in die Diskussion um mehr verkaufsoffene Sonntage ein - mit einer klaren Meinung.

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Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, ist kein Fan verkaufsoffener Sonntage. Quelle: dpa

„Ich bin kein großer Fan verkaufsoffener Sonntage“, sagte Birken der WirtschaftsWoche. „Nach unseren Erfahrungen führen verkaufsoffene Sonntage eher zu einer Umsatzverschiebung als zu einer Umsatzsteigerung. Statt am Donnerstag oder Freitag wird halt am Sonntag eingekauft, aber in Summe nicht mehr ausgegeben“, sagte Birken. Für viele Händler führe das am Ende sogar zu höheren Personal- und Betriebskosten.

Mehr verkaufsoffene Sonntage seien damit keine Option für stationäre Händler, um die Abwanderung vieler Kunden ins Netz zu stoppen. Die Otto-Gruppe ist zwar vor allem im Onlinehandel aktiv, betreibt mit Marken wie Sportscheck, MyToys oder Manufactum aber auch viele stationäre Läden.

Handlungsbedarf sieht Birken durch den wachsenden Onlinehandel vor allem in den Städten. „Es wird gravierende Veränderungen geben“, so Birken, „viele Klein- und Mittelstädte werden Probleme bekommen.“  Um das zu verhindern, bräuchten Städte „neben den Geschäften auch andere Kundenmagneten“, etwa mehr Gastronomie, Spielplätze und Angebote für junge Familie. „Die klassische Fußgängerzone, wie wir sie aus den Achtzigerjahren kennen, hat dagegen keine Daseinsberechtigung mehr“, sagte Birken der WirtschaftsWoche.

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