Corona-Folgen Schuhhersteller Lloyd stellt Produktion in Deutschland ein

Die Coronakrise zwingt den Schuhhersteller, seine Serienproduktion in Sulingen aufzugeben. Insgesamt fallen dadurch etwa 125 Vollzeitstellen weg.

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Die Hersteller stellt die Fertigung im niedersächsischen Sulingen ein. Quelle: dpa

Der Schuhhersteller Lloyd gibt unter dem Druck der Coronakrise seine Serienproduktion in Deutschland auf. Die Fertigung im niedersächsischen Sulingen werde eingestellt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit, nachdem mehrere Medien über die Pläne berichtet hatten.

Zuletzt waren in Sulingen noch 1350 Paar Schuhe pro Arbeitstag hergestellt worden. Auch in der Verwaltung will Lloyd sparen. Insgesamt fallen etwa 125 Vollzeitstellen weg. Neben dem Standort Sulingen produziert Lloyd in Rumänien und Indien.

„Diese Entscheidung war die härteste, die ich in meiner Berufslaufbahn bisher treffen musste“, sagte der seit mehr als 30 Jahren für Lloyd tätige Sprecher der Geschäftsführung, Andreas Schaller. „Uns ist allen bewusst, dass die Einstellung der Serienproduktion in Deutschland einen harten Einschnitt bedeutet.“

Wegen der coronabedingten Schließung der Geschäfte im März sei die Nachfrage weltweit weitgehend ausgeblieben, hieß es, insbesondere nach formellen Schuhen. Für das laufende Geschäftsjahr rechne das Unternehmen daher mit einem Umsatzrückgang von 30 Prozent.

2019 hatte Lloyd noch einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro erwirtschaftet. Rund 1900 Menschen arbeiteten in dem Jahr für Lloyd, davon knapp 700 in Deutschland.
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